Merkel: Klimaschutz geht zu langsam voran

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht der Klimaschutz zu langsam voran. Zwar habe sich bei der Verringerung der CO2-Emissionen viel bewegt, „aber die Bewegung ist zu langsam“, sagte Merkel am Mittwoch auf einem klimapolitischen Forum in Berlin. Die Kanzlerin monierte insbesondere, dass der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid zuletzt wieder angestiegen sei und erklärte, dass man diesen Trend wieder umkehren müsse, um das Ziel, die Erderwärmung längerfristig auf zwei Grad Celsius zu beschränken, zu erreichen.

Deutschland und Europa komme bei dieser Aufgabe eine Vorreiterrolle zu. Weiterhin sei es notwendig, sich auf ein Anschlussabkommen für das Kyoto-Protokoll zu verständigen, betonte Merkel. Das Abkommen war 2005 in Kraft getreten und legt erstmals verbindliche Vorgaben für den Ausstoß von Treibhausgasen fest. In der ersten Verpflichtungsperiode von 2008 bis 2012 sollen Industrieländer den jährlichen Ausstoß um 5,2 Prozent gegenüber 1990 senken. Für Schwellen- und Entwicklungsländer gibt es keine Zielwerte. Vorgaben für eine zweite Periode sollen Ende 2012 auf der UN-Klimakonferenz in Katar festgelegt werden.