Bundeskanzlerin Angela Merkel betritt mit dem Bürgerdialog am nächsten Mittwoch in Erfurt „Neuland“. Wie sie in ihrem neuen Video-Podcast erklärt, sei das ein Experiment, und sie lasse sich „ein bisschen überraschen“. Sie hoffe auf Vorschläge, die Anregung für ihre Regierungsarbeit seien.
Die Entscheidung zugunsten mittelgroßer Städte sei gefallen, „weil wir vielleicht hier doch etwas Typisches treffen“, sagt Merkel. Die meisten Menschen lebten nicht in den ganz großen Städten, sondern in mittelgroßen. „Wir haben versucht, die Regionen der Republik abzudecken, und in jeder Stadt wird eine Frage diskutiert. In Erfurt: Wie wollen wir zusammenleben? In Bielefeld, einer Stadt, die eine sehr starke mittelständische Prägung hat: Wovon wollen wir in Zukunft leben? Und in Heidelberg: Wie wollen wir in Zukunft lernen?“ Auf die Frage des 24-jährigen Erfurters Marcus Goldhahn, ob sie schon über eine Fortsetzung des Zukunftsdialogs nachdenke, antwortet die Bundeskanzlerin: „Wenn wir im Sommer, Ende des Sommers das Ganze auswerten, dann werden wir überlegen: Wie gehen wir weiter vor?“ Die Anregungen aus den Bürgerdialogen bei den Veranstaltungen und im Internet bekämen die Experten vorgelegt, die sich am Expertendialog beteiligten. „Die Teilnehmer am Bürgerdialog dürfen selber im Internet abstimmen und bewerten, welche Vorschläge sie am besten finden. Und die Experten werden dann auch noch einmal sagen, welche Vorschläge sie am interessantesten finden. Und insgesamt ergibt sich daraus dann ein Gesamtbild“, erläutert Merkel. Der Erfurter Bürgerdialog ist der erste von dreien und Teil des „Dialogs über Deutschlands Zukunft“. Bürgerinnen und Bürger können sich daran auch im Internet beteiligen. Die beiden weiteren Veranstaltungsorte sind Heidelberg (14. März) und Bielefeld (28. März).