Sollten Unternehmen weiterhin Transaktionen durchführen auch wenn 2/3 aller Transaktion scheitern?
Mehr als 2/3 der getätigten M&A-Transkationen generieren kein „Shareholder Value“. Dies geht aus einer Studie von Frankfurt Partners hervor. Im Mittelstand sind die Quoten noch höher. Interessant: Trotz dieser pessemistischen Zahlen nutzen mehr als 70 Prozent aller DAX 30 Unternehmen Akquisitionen als ein Instrument für zukünftiges Wachstum. Mit großem Erfolg. Denn: Die Studie belegt auch, dass Firmenübernahmen in Krisenzeiten langfristig erfolgreicher sind als M&A-Transaktionen in Phasen der Hochkonjunktur.
Potenzial nicht ausgeschöpft
„Es gibt nur wenige wirklich erfolgreiche Transaktionen die auch wahrhaftig Shareholder Value generiert haben, sagte Peter Korte von Frankfurt Partners. „Viele Akquisitionen haben viel Potential, aber leider wird das Potential oft nicht ausgeschöpft.“ Einer der Hauptgründe ist, dass die Integration oft vernachlässigt wird. Weitere Gründe sind, laut der Studie, überschätzte Synergien und Personalverluste.
Warum sollten aber Unternehmen weiterhin M&A Transaktionen durchführen?
Viele deutsche Unternehmen lassen sich wegen der Wirtschaftskrise von M&A Transaktionen abschrecken. Viele fürchten dass die Akquisitionen nicht die gesteckten Ziele erreichen können und dadurch Shareholder Value vernichten. Die Zahl der Transaktionen hat deshalb 2011 an Schwung verloren und verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang. Die Aussichten für die kommenden Jahre sind eher pessimistisch. Als Gründe dafür werden die anhaltende Wirtschaftskrise und die Unsicherheit über die Entwicklung der weltweiten Schuldenkrise genannt.
Gerade wegen der Krise, sehr guter Zeitpunkt für M&A-Transaktionen
Trotzdem sollten sich Unternehmen von diesen Einflüssen befreien und sich auf M&A Transaktionen konzentrieren. Zu einem sind Firmenübernahmen in Krisenzeiten langfristig erfolgreicher wegen den niedrigen Bewertungen (valuations). Zum anderen ist gerade jetzt die Zeit optimal um in Ländern wie China, Indien und Brasilien zu investieren: Mit den möglichen Gewinnen können dann die stagnierenden Wachstumsraten auf den heimischen Märkten kompensiert werden.
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