Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning, hat die Verurteilung von Charles Taylor als wichtiges Signal gelobt. Es sei ein „wichtiges Signal an die Opfer des schrecklichen Bürgerkrieges in Sierra Leone: Euer Leid ist nicht vergessen“, erklärte Löning in Berlin. Die Verurteilung sei aber auch eine wichtige Botschaft an die Täter, denn sie könnten sich nicht mehr auf Straflosigkeit verlassen.
Als ehemaliges Staatsoberhaupt von Liberia trage Charles Taylor die volle Verantwortung für die Verbrechen an der Bevölkerung von Sierra Leone. Das habe das Gericht nun klar gestellt. „Mich erfüllt die Verurteilung mit Genugtuung. Die Arbeit des Sondergerichtshofs ist von großer Bedeutung für die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität in Sierra Leone und der Region“, so Löning. Auch deshalb sei seine Arbeit so wichtig. Liberias früherer Diktator Taylor ist wegen Kriegsverbrechen in Sierra Leone zu einer Gefängnisstrafe von 50 Jahren verurteilt worden, wie der Sondergerichtshof für Sierra Leone verkündete. Er sei dafür verantwortlich, zu einigen der „hasserfülltesten Verbrechen der Menschheitsgeschichte“ aufgerufen und diese geplant zu haben.