Der Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), hat Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) scharf kritisiert. „Gerhard Schröder outet sich als lupenreiner Zyniker“, sagte Löning der Tageszeitung „Die Welt“. Er finde es „unerträglich, dass er Kollegen aus dem Bundestag, die sich seit Jahren in Russland engagieren, so desavouiert“.
Schröder hatte die Arbeit der OSZE-Wahlbeobachter infrage gestellt, zu denen auch die Bundestagsabgeordneten Marieluise Beck (Grüne) und Karl-Georg Wellmann (CDU) gehörten. Außerdem hatte der SPD-Politiker seine Einschätzung verteidigt, Putin sei ein „lupenreiner Demokrat“. Natürlich werde Deutschland mit dem gewählten Präsidenten Putin zusammenarbeiten, sagte Löning weiter. Der habe versprochen, mögliche Wahlmanipulationen zu untersuchen. „Darüber freue ich mich. Wenn er das auch umsetzt, kann Russland international viel Vertrauen gewinnen“, sagte Löning.