Meisterschaft des längsten Satzes: Online-Texte chancenlos

Der Blog „journalismus-handbuch.de“ hat die deutsche Meisterschaft des längsten Satzes ausgerufen. Aktueller Anwärter auf den Titel ist Gerhard Stadelmaier. Der Feuilletonist hat 208 Wörter in einem Satz untergebracht.

Was Feuilletonisten dürfen und Online-Redakteure besser vermeiden, vergleicht die B2B-Agentur dieleutefürkommunikation.

Satzlänge
Über 10 Mal passt ein Online- in den Feuilleton-Satz. Sätze im Web umfassen maximal 20 Wörter. Denn das Lesen am Bildschirm ist anstrengender als auf dem Papier.

Kommas
20 Kommas und 2 Semikolons – das ist die Bilanz des Feuilletonsatzes. Online-Sätze kommen mit maximal einem Komma aus und bleiben unverschachtelt. Die klare Struktur steht für bessere Verständlichkeit.

Wortsilben
Das längste Wort im Feuilletonsatz bringt es auf 9 Silben. Online-Redakteure fassen sich kürzer. Höchstens 10 % ihrer Wörter weisen 5 oder mehr Silben auf. Auge und Gehirn verarbeiten kurze Einheiten schneller.

Schreibstil
Starke Verben machen Online-Texte lebendig und leicht lesbar. Der Nominalstil des Feuilletons ist bereits auf Papier eine harte Nuss. Abstrakte Begriffe wie Buchgelehrsamkeit tragen zusätzlich dazu bei.

Füllwörter
„Weniger ist mehr“ – das gilt bei Online-Texten in bezug auf Füllwörter. Von den 11 Füllwörtern im Feuilleton-Satz müssten einige das Feld räumen.

Mit Fremd- und Fachwörtern sowie Passivstil hält sich der Feuilletonist zurück. In diesen Punkten liegt er mit seinen Kollegen aus der Online-Redaktion auf einer Linie.

Mehr Infos
http://www.dieleute.de/ueber-uns/agentur/aktuelles/b2b-whitepaper-entscheider-moegens-mundgerecht.html

Quelle
Journalismus-handbuch.de

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