„Die grünen Schultafeln und eure Multitasking-Fähigkeit.“ Es ist schon manchmal erstaunlich, was ausländische Gäste an den Deutschen fasziniert. Ahmad Hamdi Ibrahim und seine Kollegen von der staatlichen malaysischen Schulorganisation MARA wären sehr gerne noch länger als drei Monate bei den Eckert Schulen in Regenstauf geblieben – doch obschon sie auf einer Bildungsfahrt waren, bekamen sie von den Behörden nur ein zeitlich begrenztes Touristenvisum. „Das scheint ein wichtiger Mosaikstein in dieser Sache, der sich wohl verändern sollte“, kommentierte der Bundestagsabgeordnete der Grünen Dr. Thomas Gambke das Problem, mit dem die Eckert Schulen derzeit zu kämpfen haben.
Er komme, warnte Dr. Gambke die Eckert-Vertreter, „nicht mit Versprechen, sondern zunächst nur mit Interesse“ an den internationalen Bildungsprojekten der Regenstaufer. Durch einen Presseartikel war der Grünen-MdB auf den Besuch einer malaysischen Berufsschullehrer-Gruppe bei Eckert aufmerksam geworden. Dr. Gambke hat sowohl zu Malaysia selbst als auch zum Problem des deutschen Wissenstransfers ins Ausland ein besonderes Verhältnis. Der Vorsitzende der ASEAN-Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages engagiert sich unter anderem als Pate für den unlängst freigesprochenen malaysischen Oppositionsführer Anwar Imbrahim. Für die Firma Schott baute er früherVertretungen in Japan und Singapur auf und sah sich dort mit genau dem Problem konfrontiert, das die Eckert Schulen als Potential für deutschen Bildungsexport erkannt haben. „In Asian fehlt es komplett an der wichtigen Facharbeiter-Ebene“, umriss Gottfried Steger, Vorstandsmitglied der Eckert Schulen AG, die Situation.
Das wollen Karl-Ludwig Radlinger, Leiter Vertrieb Seminare & Trainings, und Head-Consultant Jürgen Ebkemeier unter anderem mit einem neuen „Malaysian Meister“ ändern, den Bildungsgäste innerhalb von sechs Monaten in Regenstauf ablegen könnten – dürften sie nur länger als ein normaler Tourist bleiben. Ein Problem übrigens, das ausländische Studenten in Deutschland nicht haben. Auch ein Kooperationspartner in der hiesigen Industrie wäre schon gefunden, der von dem Angebot profitieren könnte. Radlinger: „Firmen mit Fertigungsstätten in Malaysia suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften und würden für unsere malaysischen Gäste in Bayern Praktikumsplätze zur Verfügung stellen.“ Ein positives Resümee zu den malaysischen Bildungsgästen zog bereits die Firma F.EE in Neunburg vorm Wald, die die ausländischen Eckert-Schüler zu einer Besichtigung der im Bau befindlichen F.EE-Freiflächen-Photovoltaik-Anlage eingeladen hatte. Markus Breitschaft, F.EE-Bereichsleiter Solar- und Energietechnik: „Die Besucher aus Malaysia zeigten sich sehr interessiert an dem Thema Erneuerbare Energien.“
Eine Folge dieses Interesses ist, dass Radlinger und seine Crew mit den Malaysiern inzwischen über den Aufbau eines Ausbildungszentrums für Erneuerbare Energien in Kuala Lumpur verhandeln. Vom Profit einer solchen Kooperation für die deutsche Wirtschaft zeigte Dr. Gambke sich schließlich überzeugt, weshalb er am Ende doch noch ein Versprechen abgab: Nämlich zu prüfen, „an welcher Schraube man drehen kann“, um Projekte wie den Malaysian Meister zu ermöglichen. Und ein von Bayern aus initiiertes Ausbildungszentrum für Erneuerbare Energien in Asian ist für den niederbayerischen Grünen-Politiker natürlich ein ebenso lohnenswertes Ziel.
Weitere Informationen sind bei Karl-Ludwig Radlinger unter 09402 502-153 oder im Internet unter www.eckert-schulen.de erhältlich.