Marrakesch – Im Riad daheim

Seit Jahrhunderten schon empfängt Marrakesch seine Besucher mit offenen Armen. Zahlreiche Touristen wuseln zwischen Händlern, Künstlern und Artisten durch die Straßen. Doch mittendrin gibt es kleine Oasen zum Verschnaufen – die Riads.

bfs – Das pulsierende Leben der Marokkanischen Stadt wird noch unterstrichen von seiner Farbenpracht. Seien es die bunten Marktstände, die roten Häuser oder die riesigen Teppiche an deren Fassaden – Hunderte verschiedene Nuancen malen ein quirliges Stadtbild. Warum Marrakesch auch „die rote Stadt“ genannt wird, wird klar, wenn man die 12 Kilometer lange Stadtmauer aus rotem Stein betrachtet. Rund um die Altstadt, die Medina, spannt sich das Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert mit seinen immer noch erhaltenen zahlreichen Toren, welche die Eingänge in das historische Gassengewirr bilden. Man taucht völlig ab in die Welt aus 1001 Nacht – die Souks locken mit ihren einzigartigen Handelsständen, an denen von Stoffen über Nahrungsmittel und vor allem Gewürzen bis zu Souvenirs alles nur Denkbare angeboten wird. An jeder Ecke neue Gerüche, neue Geräusche, die neugierig machen auf eine fremde Welt.
Neben rot ist dabei auch grün eine dominierende Farbe. Immer wieder öffnen sich in sogenannten Riads, Häusern, die um einen Innenhof herum gebaut sind, erholsame Blicke in kleine Oasen mit liebevoll angelegten Gärtchen mit Wasserspielen und exotischen Pflanzen, die hier im milden Klima bestens gedeihen. „Heutzutage beherbergen Riads meist gemütliche Gästehäuser – so kann man die marokkanische Gastfreundschaft ganz authentisch erleben und bekommt gleich noch ein paar Insider-Tipps vom Hausherrn. Diesen Flair sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen“, so Birgit Reuter, Pressesprecherin des Reiseveranstalters vtours, über den einige der klassischen Riads buchbar sind. Wer lieber eine komfortable Hotelanlage ein wenig am Stadtrand oder eine Unterkunft in historischen Stadthäusern im Zentrum sucht, wird auch bei vtours fündig. Ein Restaurant-Besuch in einem Riad sollte dann aber trotzdem auf dem Programm stehen.
Ein Muss ist auch der zentrale Platz der Stadt – Jemaa el Fna. Hier ist immer etwas los, saugt man die für uns Nordeuropäer so exotische Atmosphäre von 1001 Nacht quasi mit jedem Atemzug ein: Dort ein Gaukler, daneben ein Schlangenbeschwörer, am Rand verkauft ein Händler frisch gepressten Orangensaft, irgendwo spielt Musik … Zum Glück geht es hier heutzutage wesentlich friedlicher und lebendiger zu, als die Übersetzung des Namens Jemaa el Fna aussagt: „Versammlung der Toten“ – einst war hier nicht nur ein Versammlungs-, sondern auch ein Henkerplatz. Zurück in der Gegenwart wird es dort ab dem späten Nachmittag nahrhaft. Dann bauen zahlreiche Anbieter ihre Garküchen mit marokkanischen Spezialitäten  auf, durch die man sich preiswert und köstlich durchprobieren kann. Wie wäre es mit einem Fleischspießchen und zum Nachtisch ein Datteltörtchen?
Nicht weit entfernt vom Jemaa el Fna ist am Abend Marrakeschs Wahrzeichen, das Minarett der Koutoubia-Moschee, ein leuchtender Richtungsweiser. Bis in 30 Kilometer Entfernung ist der 77 Meter hohe Turm dann noch zu erkennen. Die 1162 erbaute Moschee ist die größte der Stadt. Ihr Inneres ist für Besucher nicht muslimischen Glaubens zwar nicht zugänglich, aber auch der Blick von außen verschafft schon einen guten Eindruck.
Mit einer Kalesche und einem gut gefüllten Picknickrucksack lässt man sich vielleicht einmal zu den Menara-Gärten am Rande von Marrakesch bringen, der marokkanischen Version eines Stadtparks mit einem riesigen Wasserbecken, das die Kanäle zur Bewässerung der umliegenden Ölbaumplantagen speist. Für die Einwohner Marrakeschs ist die Anlage, deren Ursprünge im 13. Jahrhundert liegen, ein beliebtes Ziel für den Wochenendausflug. Wer Gärten liebt, sollte auch den Jardin Majorelle nicht verpassen. Der französische Künstler Jacques Majorelle legte das kleine subtropische Paradies während seines Aufenthaltes in Marrakesch im vergangenen Jahrhundert an, nach ihm übernahm der berühmte Modeschöpfer Yves Saint Laurent das Anwesen und ließ den Garten mit seinen prächtigen Bougainvilleen, Hibiskus- und Lotusblüten in neuem Glanz erstrahlen.
Ein weiteres Highlight ist auf jeden Fall eine Fahrt im Heißluftballon – Marrakesch und seine weite Ebene von oben, dahinter das Gebirge, das sind Eindrücke, die man nie mehr vergisst. Lohnenswert ist auch ein Ausflug zu den Wasserfällen von Ouazud, die sich aus 110 Metern Höhe spektakulär in die Tiefe stürzen und die höchsten in Nordafrika sind. Wer mehr Action möchte, ist mit einer Quad-Tour durch Gebirgs- und Wüstenlandschaft oder Schlauchboot-Rafting im Ourika-Tal gut bedient. Im Winter kann man im 75 Kilometer entfernten Ouikameden sogar in gut 3300 Metern Höhe Ski fahren – und das in Afrika!
Den perfekten Abschluss einer Marrakesch-Reise könnte ein ausgiebiges Dinner in der Wüste vor der Stadt bilden. Orientalische Köstlichkeiten serviert unter dem Sternenhimmel, dazu noch einmal die fremden Düfte und leise Musik – eine letzte spannende Nacht in 1001 Nacht lädt zum Wiederkommen ein.

 

Hoteltipps

Riad Al Mansoura:
•    vier Sterne
•    sechs Zimmer
•    zentrumsnah gelegen
•    mit Terrasse oder Balkon
•    traditionelle Massagen und Beauty-Anwendungen
•    Preisbeispiel: z.B. 21.10.14 (4 Übernachtungen) inkl. Flug ab Stuttgart
im Doppelzimmer mit Frühstück ab 646,– Euro

Riad Ifoulki:

•    vier Sterne
•    18 Zimmer
•    mitten in der Medina
•    zwei Innenhöfe und eine Terrasse mit Blick auf die Altstadt
•    hauseigenes Hamam und Tauchbecken
•    Preisbeispiel: z.B. 21.11.14 (4 Übernachtungen) inkl. Flug ab Berlin-Schönefeld
im Doppelzimmer mit Frühstück ab 506,– Euro

Riad Karmela:

•    vier Sterne
•    19 Zimmer
•    Zentrale Lage in der Nähe der Medina
•    Preisbeispiel: z.B. 12.12.14 (4 Übernachtungen) inkl. Flug ab Berlin-Schönefeld
im Doppelzimmer mit Frühstück ab 432,– Euro

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