Marktanalysten sehen Fachhandel weiterhin auf der Verliererstraße
Die Marktsegmente der GPK-Branche 2012 in Millionen Euro (Veränderung zu 2010)
Mit deutlichem Zuwachs zählen Möbelhandel und Großhandel zu den klaren Gewinnern: 2010 bauten sie ihre jeweiligen Marktanteile in der GPK-Branche weiter aus. Auch beim Blick auf die nähere Zukunft ist Zuwachs das zentrale Stichwort. Die Marktvolumina zu Endverbraucherpreisen liegen 2012 in den drei Marktsegmenten Tavola, Domus und Cucina klar über den Werten von 2010. Das ergaben die jüngsten Marktanalysen und Prognosen von marketmedia24, Köln.
Gemessen an den Äußerungen einiger Branchenvertreter lässt sich die „gefühlte“ Marktlage in der GPK-Branche als verhalten optimistisch charakterisieren. Man hofft auf eine Fortsetzung der Konsumfreude, zumindest rund um den Homing- und Genuss-Trend. Jenseits von Hoffnungen machen die Spezialisten von marketmedia24, Köln, den Branchenteilnehmern Mut. Die Prognosen für 2012, errechnet auf der Basis der halbjährlich aktualisierten Marktdaten, weisen für alle Marktsegmente Zuwachs aus, erläutert Sonja Koschel, marketmedia24 Geschäftsleitung. Das Marktvolumen für Tavola steigt demnach auf knapp 2,5 Milliarden Euro, das entspricht gegenüber 2010 plus 3,3 Prozent. Um 3,4 Prozent wird sich das Domus-Segment ausweiten, auf 2,62 Milliarden Euro in 2012. Auch für Cucina geht es im kommenden Jahr weiter aufwärts. Mit plus 2,1 Prozent auf dann 3,6 Milliarden Euro, was allerdings eine leicht abgeschwächte Dynamik bedeutet.
„Ware sucht sich ihren Weg“, diese alte Kaufmannsweisheit ist in der GPK-Branche an zum Teil deutlichen Veränderungen bei den Marktanteilen ablesbar. Nach jüngsten Berechnungen von marketmedia24 hat der Facheinzelhandel 2010 weiter Federn gelassen. Nur noch 25,2 Prozent hält er am Gesamtmarkt. Zweiter Verlierer ist der Versandhandel. Da auch Stagnation ein Verlierermerkmal ist, schließen sich Warenhäuser, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte mit plus/minus Null auf dieser „Looser“-Liste an.
Allerdings bedeutet diese Entwicklung nicht zwangsläufig, dass sich der GPK-Fachhandel aus dem Living-Markt verabschiedet, weiß Eva Barth-Gillhaus, KOM:pakt, Meerbusch: „Der GPK-Fachhandel definiert seine Kern- und Trendkompetenzen neu. Damit einher geht die Neustrukturierung der Sortimente und der Wertschöpfung. „Das relativiert selbstverständlich den reinen Marktanteilswert des Fachhandels“.
Marktanteile gut machte im vergangenen Jahr der Möbelhandel. Er baute seinen Marktanteil auf nunmehr 13,7 Prozent aus. Eine Entwicklung, die nach Einschätzung des BBE-Branchenexperten Christoph Buluschek weiter gehen wird. Der Möbelhandel werde den Fokus auf dieses Fachsortiment sogar verstärken, weil es die Homing- und Lifestyle-Kompetenz der Möbler abrundet, außerdem Umsatz und Frequenz generiert. Ist diese Entwicklung wenig überraschend, dürften selbst Branchenkenner über das Erstarken des Großhandels etwas staunen. Denn sein Marktanteil ist 2010 auf 16,6 Prozent gewachsen. Ein Grund dafür dürfte in der Globalisierung zu suchen sein, die dem „en gros“ Einkauf ein Revival beschert.
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