Managerkommentar August 2012

Aktuelle Markteinschätzung der Stubenrauch & Hölscher Fondsberatung GmbH

(NL/1287483365) Hannover/Schortens, 18. September. Hohe Unsicherheit prägte auch im August das Marktgeschehen. Dennoch übersprang der deutsche Leitindex DAX erstmals seit April wieder die wichtige Marke von 7.000 Punkten. Am Ende des Berichtsmonats stand ein Plus von über 3 %. Auch das amerikanische Pendant, der Dow Jones, konnte den August mit einem marginalen Wertzuwachs von etwa 0,6 % beenden. Welche Ereignisse die Märkte bewegten und wie diese sich weiterhin entwickeln könnten, erläutern die Fondsmanager Wilfried Stubenrauch und Stefan Hölscher von der Stubenrauch & Hölscher Fondsberatung GmbH im folgenden Managerkommentar.

Im August hielten sich Konjunkturängste einerseits und die Aussicht auf frische Liquidität durch die Europäische Zentralbank sowie die amerikanische Notenbank andererseits die Waage. Hinzu kamen geringe Umsätze und eine niedrige Volatilität. Dieses Umfeld führte weltweit zunächst zu steigenden Kursen, berichtet Hölscher. In der Folge mussten die Märkte jedoch wieder einen Teil der Gewinne abgeben. Aus Sicht der Fondsmanager waren hierfür zwei Gründe ausschlaggebend. Auf der einen Seite setzte sich offenbar das Bewusstsein um die saisonalen Risiken bezüglich des Septembers durch. Denn erfahrungsgemäß zählt dieser Monat zu den schlechtesten Börsenmonaten. Auf der anderen Seite herrschte noch immer Unsicherheit aufgrund des schwebenden Verfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht bezüglich der Anleihekäufe durch die EZB, ergänzt Stubenrauch. Da zusätzlich auch die Griechenlandfrage nach wie vor nicht entschieden ist, rechnen beide Fondsmanager mit trendlosen Märkten. Dennoch blieben Aktienmärkte im Vergleich zu anderen Anlageformen weiterhin attraktiv. Daher sollte aus heutiger Sicht die Aktienquote vorsichtig erhöht werden. Vor diesem Hintergrund passten wir die Quote moderat auf knapp 75 % nach oben an. Die insgesamt vorsichtige Ausrichtung wurde beibehalten, sodass wir auf eventuell kräftige temporäre Kursrückgänge reagieren können, so Hölscher.

Erste Positionen bauten Stubenrauch und Hölscher in China und Australien auf. Der Schwerpunkt der Käufe betraf jedoch den europäischen Aktienmarkt. Hier sind aus unserer Sicht inzwischen alle Negativszenarien eingepreist und somit eine Vielzahl von Opportunitäten vorhanden, erklärt Stubenrauch. Bereits im August wirkten sich insbesondere Aktienpositionen in Industrieländern positiv auf die Entwicklung des S&H Globale Märkte aus. Schwellenländer und trendfolgende Strategien bei den Alternativen Investments enttäuschten hingegen, führt Stubenrauch aus. Dennoch planen beide Fondsmanager auch weiterhin mit einer hohen Gewichtung von Schwellenländeraktien im S&H Globale Märkte. Sie blieben zwar in der Wertentwicklung jüngst sehr zurück. Aber weder die Staaten noch die Zentralbanken haben dort ihr Pulver verschossen. Eine abflauende Konjunktur kann daher durch eventuelle Zinssenkungen und staatliche Investitionsprogramme nach wie vor stimuliert werden, während diese Möglichkeiten in den Industrieländern weitgehend ausgeschöpft sind und dies auch auf lange Sicht bleiben, so Stubenrauch. Temporär schwächelnde Entwicklungen sieht das Management daher gelassen. Anders sieht es bei Alternativen Investments aus. Hier könnte der Anteil durchaus reduziert werden, um weitere Mittel für eine Erhöhung der Aktienquote zu nutzen, ergänzt Hölscher abschließend.

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