Malwettbewerb der Stadt Dongguan/China entschieden

Drei Sieger, drei Visionen einer umweltgerechten urbanen Zukunft

„Wie sieht ein umweltfreundliches Dongguan im Jahr 2050 aus?“ Junge Menschen in Deutschland, Frankreich und Italien waren eingeladen, ihre Erwartungen und Hoffnungen hierzu in einem Gemälde auszudrücken. Für die hochkarätig besetzte Jury war es keine leichte Aufgabe, die Siegerin bzw. den Sieger eines jeden Landes zu ermitteln.

„Dinge ändern, um die Welt zu retten“: Unter diesem Motto hat sich die chinesische Metropole Dongguan dem Schutz der Umwelt verschrieben. Mittlerweile gilt sie als Vorzeigeprojekt für nachhaltige Entwicklung in China. Anlässlich des „World Earth Day“ am 22. April 2021 hat Dongguan junge Menschen in Europa zu einem Malwettbewerb eingeladen. „Wie sieht ein umweltfreundliches Dongguan im Jahr 2050 aus?“, lautete die Frage, die die 12- bis 18-jährigen Nachwuchskünstlerinnen und -künstler in ihrem Bild beantworten sollten. Zahlreiche Teenager in Deutschland, Frankreich und Italien stellten sich der Herausforderung. Für die Jury war es kein leichtes Unterfangen, die durchweg anspruchsvollen und originellen Arbeiten zu bewerten. Bei aller Unterschiedlichkeit war eine Botschaft unmissverständlich: Dem Schutz der Umwelt misst die junge Generation eine hohe Bedeutung zu.

Die Gewinner des europäischen Malwettbewerbs der Stadt Dongguan sind:
Johanna Griesbeck (15) aus Leiblfing bei Straubing in Bayern, Margaux Delacroix (15), Frankreich und Lorenzo Bellamoli aus Italien.

„Die ästhetische Qualität der Arbeiten, die Vorstellungskraft der jungen Künstler und ihr Engagement haben uns sehr beeindruckt“, betont Jean-Pierre Raffarin, der als ehemaliger französischer Premierminister der Jury vorstand. „Dabei waren Herangehensweise und Detailtiefe durchaus unterschiedlich. Überzeugt hat uns letztlich der Stellenwert, den die Preisträger der Natur im Kontext von Architektur und öffentlichem Raum beigemessen haben. Sie sehen die Stadt als eine Symbiose von Tradition und Modernität, eingebettet in Grün. Mit ihrer kreativen Initiative hat die Stadt Dongguan bewusst junge Europäerinnen und Europäer nach ihrer Zukunftsvision gefragt. Weil die Jugend von heute schon bald für die Gestaltung einer faireren und nachhaltigeren Zukunft verantwortlich sein wird.“

Vier Bewertungskriterien

Die Jury hat die eingereichten Arbeiten nach vier definierten Kriterien mit jeweils maximal fünf Punkten bewertet: Originalität, Themenrelevanz, handwerkliche Qualität und emotionale Aussagekraft. Gewonnen hat in jedem der drei Länder die Arbeit mit der höchsten Punktzahl. Unter den Einsendern aus Deutschland ging Johanna mit 17 von 20 möglichen Punkten und damit der höchsten Punktzahl des gesamten Wettbewerbs hervor.

Der Preis: Entdeckungsreise nach Dongguan

Sofern es die Gesundheitsbestimmungen der jeweiligen Länder erlauben, werden die Gewinner zu einer einwöchigen Entdeckungsreise nach Dongguan eingeladen. Zusammen mit zwei Begleitpersonen ihrer Wahl haben sie die Möglichkeit, die Stadt mit ihrer Geschichte und Kultur, ihrer technologischen Entwicklung und praktizierten Nachhaltigkeit kennenzulernen. Ersatzweise wird die Stadt die Gewinner mit wertvollen Geschenken technischer oder kultureller Art ehren.

Die Jury: Außergewöhnlich

Eine Jury aus neun hochrangigen Persönlichkeiten unterstützte den Malwettbewerb der Stadt Dongguan. Sie überzeugte der Stellenwert von Umweltschutz und Nachhaltigkeit als wesentliche Treiber für ökonomischen und industriellen Fortschritt und damit als feste Bestandteile der städtischen Entwicklungspolitik. Mittlerweile wurde Dongguan vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zur Internationalen Gartenstadt gekürt.

„Dongguan hat sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten zu einem globalen Produktionsstandort entwickelt. Inzwischen ist die Stadt auf dem Weg, ein Zentrum für nachhaltiges Wachstum und saubere Technologien zu werden“, meint Hanno Rademacher, Projektleiter Wirtschaftskooperation China bei Dongguans Partnerstadt Wuppertal. „Es ist bemerkenswert, dass die Stadtplaner die Vorstellungen junger Europäer von nachhaltiger Urbanität als Inspiration willkommen heißen und berücksichtigen wollen. Ich bin gespannt, wie die grüne Zukunft Dongguans Gestalt annehmen wird.“

Die Jurymitglieder im Einzelnen:

Jean-Pierre RAFFARIN, ehemaliger Premierminister Frankreichs, Ehrenmitglied des französischen Parlaments und Chairman der Fondation pour la Prospective et l’Innovation;
Allain BOUGRAIN DUBOURG, Vorsitzender des französischen Vogelschutzbundes (LPO), Produzent, Regisseur, Journalist und Schriftsteller;
Yves GAZZO, Vorsitzender der Academy of Overseas Sciences, ehemaliger Botschafter der Europäischen Union beim Heiligen Stuhl und beim Malteserorden;
Laurence de RICHEMONT, Leiterin Planning and Briefings, Vize-Direktorin Planning, Finance, Data bei der Europäischen Kommission;
Francesco BANDARIN, Sonderberater des Generaldirektors des Weltkulturerbe-Instituts ICCROM, Seniorberater des Aga Khan Trust for Culture (AKTC) und ehemaliger Direktor des Welterbezentrums der UNESCO;
Eudes RIBLIER, Präsident des französischen Ozeaninstituts;
Hanno RADEMACHER, Projektleiter Wirtschaftskooperation China der Partnerstadt Wuppertal;
Philippe PYPAERT, Mitglied des UNESCO Regionalbüros für Wissenschaft und Kultur in Beijing;
Sophie DIEBOLD, Fernost-Spezialistin bei Business France und Präsidentin Passport to China.

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Tag der Artenvielfalt 2021
Als Symbol ihres Bekenntnisses zum Schutz der Umwelt hat die Stadt Dongguan den Malwettbewerb am World Earth Day ausgerufen und gibt die Gewinner am Tag der Artenvielfalt bekannt.

Über einen Zeitraum von 40 Jahren hat sich Dongguan von einer ländlichen Provinz zu einer industriellen Produktionsregion entwickelt. Dabei haben wirtschaftliches Wachstum und Umweltschutz zwei markante Phasen durchlaufen. Anhaltende wirtschaftliche Expansion während der frühen Phase der Industrialisierung führte zum Verlust natürlicher Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die zweite Phase war geprägt durch steigendes ökologisches Bewusstsein und eine entsprechende Transformation der Entwicklungsstrategie.

Sichtbarer Ausdruck der auf Umweltschutz ausgerichteten städtischen Entwicklungspolitik ist unter anderem der beständige Auf- und Ausbau von Wald- und Feuchtgebieten. Mit mehr als 20 Waldgebieten und Naturreservaten, 25 Feuchtgebieten und mehr als 1000 städtischen Park- und Gartenanlagen zählt Dongguan heute zu den grünen Städten Chinas – sichtbarer Beleg für eine konstruktive Koexistenz von Innovation und technologischem Fortschritt mit den Belangen einer intakten Natur.

Dongguan – Umweltgerechtem Fortschritt verschrieben
Die 8,4-Millionen-Stadt Dongguan in der südzentralen Provinz Guangdong liegt am östlichen Perlflussdelta und damit inmitten der Metropolregion Guangdong – Hong Kong – Macao Greater Bay Area. Sie zählt zu den wichtigsten Produktions- und Exportzentren Chinas. Jedes fünfte weltweit genutzte Smartphone stammt aus Dongguan.

Dongguan gilt seit Langem als „Werkbank der Welt“, bekannt durch „Made in Dongguan“ und energieintensive Industrien. Im Verlauf der letzten Jahre hat sich die Industriestadt regelrecht neu erfunden. Auf dem Weg zu einer Stadt der Lebensqualität richten die Stadtväter wissenschaftliche Innovation und technologischen Fortschritt konsequent an den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung aus.

Im Huangsha River kann wieder unbesorgt geangelt werden. Flusskrebse, die empfindlich auf Belastungen reagieren, sind zurückgekehrt. Dasselbe gilt dank der vielen Grünflächen für seltene Vogelarten. Der Huayang See und seine Feuchtgebiete haben sich erholt und zu geschätzten Ausflugszielen entwickelt.

Die Stadt Dongguan sieht in ihrer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Politik die Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche und industrielle Entwicklung, in der dynamisches Wachstum und nachhaltige Entwicklung keine Gegensätze sind.

www.joindongguan.com

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Bildquelle: Dongguan/China