Mali: Schüsse in Hauptstadt Bamako – Vorwurf von Kriegsverbrechen

Über einen Monat nach dem Militärputsch im westafrikanischen Mali ist die Situation im Land weiter angespannt. Am Montag sollen Berichten zufolge Sicherheitskräfte des Präsidentenpalastes in der Hauptstadt Bamako um sich geschossen haben. Ob dabei Menschen verletzt worden sind, ist nicht bekannt.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat derweil „zahlreiche Kriegsverbrechen“ in Mali festgestellt. Mehr als 100 Zeugen und Opfer von Gewalt im März und April hätten im Gespräch von Vergewaltigungen und Plünderungen berichtet, so die Organisation. Zudem sei es teilweise zur Rekrutierung von Kindersoldaten gekommen. Am 22. März dieses Jahres hat es in Mali einen Militärputsch gegeben. Übergangspräsident ist seit dem 12. April der ehemalige Parlamentspräsident Dioncounda Traoré. Dieser soll das Land gemeinsam mit einer Übergangsregierung führen, um Präsidentschafts- und Parlamentswahlen vorzubereiten.