Die Steuerbehörden in Rheinland-Pfalz erwägen offenbar den Ankauf einer Steuer-CD. Ihnen seien umfangreiche Dateien von einem Datenhändler angeboten worden, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuesten Ausgabe. In diesen fänden sich detaillierte Angaben zu deutschen Kunden eines großen Schweizer Kreditinstituts. Nach den bisherigen Überprüfungen sei die Qualität des Materials „ausgezeichnet“, heißt es aus Steuerfahnder-Kreisen.
Das rheinland-pfälzische Finanzministerium wollte das Angebot Ende vergangener Woche weder bestätigen noch dementieren. Finanzminister Carsten Kühl (SPD) hat jedoch bereits mehrmals erklärt, dass er den Kauf von Steuer-CDs weiterhin befürworte, wenn das Angebot „werthaltig“ sei. Daran halte Kühl fest, solange das umstrittene Steuerabkommen mit der Schweiz weder im Bundesrat noch im Bundestag verabschiedet sei, hieß es in Mainzer Regierungskreisen.