Die drei Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica wollen einem Medienbericht zufolge in Deutschland ein gemeinsames Kommunikationsprodukt auf den Markt bringen, um die Abwanderung ihres SMS-Geschäfts ins Internet zu stoppen. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, soll in diesem Frühjahr ein gemeinsamer Messaging-Dienst auf den Markt kommen, der vom Branchenverband GSMA entwickelt und den Namen „Rich Communication Suite enhanced“ (RCS-e) trägt. Damit lassen sich Textnachrichten, Sprache, Bilder, Videos und Dateien austauschen.
Ein Vodafone-Sprecher sagte „Focus“: „Im Gegensatz zu vorhandenen Messaging-Diensten müssen sich die Kunden der Netzbetreiber, die RCS-e anbieten, keine Gedanken mehr machen, welche Kontakte welchen Messenger nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist.“ Im Adressbuch wird dann zum Beispiel angezeigt, ob sich ein Kontakt in einem Gebiet mit schnellem Datentransfer befindet, um ein Video empfangen zu können. E-Plus macht bei dieser Initiative aktuell nicht mit. Die Telekommunikationsunternehmen reagieren mit diesem Bündnis auf die Erosion ihres SMS-Geschäfts. Der Umsatz mit der Kurznachricht hat sich zwischen 2006 und 2011 von 3,8 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro reduziert und wird künftig wohl noch schneller sinken. Immer mehr Nutzer weichen auf kostenlose Apps wie WhatsApp oder Facebook aus.