Im Ermittlungsverfahren des Emdener Mordfalls an der elfjährigen Lena ist der Polizei möglicherweise ein Fehler unterlaufen. Die Polizei Osnabrück hat ein internes Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil nun bekannt wurde, dass sich der festgenommene und geständige 18-Jährige im November 2011 wegen Besitzes von kinderpornographischem Material selbst angezeigt hatte. Das teilte der Polizeichef von Osnabrück, Firedo de Vries, am Dienstag mit.
Im Verlauf der Ermittlungen sei es zu „nicht nachvollziehbaren Verzögerungen“ gekommen. Mit den Ermittlungen wegen des Mordes an der elfjährigen Lena hätte das allerdings nichts zu tun. Im Fall des Mädchenmordes von Emden hat der am Samstag festgenommene 18-Jährige die Tötung des Mädchens gestanden. Der 18-Jährige war aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung festgenommen worden. Das Ergebnis eines DNA-Tests habe zudem bestätigt, dass ein zunächst festgenommener 17-Jähriger unschuldig sei. Dieser war am Freitag aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Mädchen am vergangenen Wochenende getötet wurde, um eine vorangegangene Sexualstraftat zu verdecken. Die Elfjährige war am vergangenen Samstagabend tot in einem Parkhaus aufgefunden worden.