Bei einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach London-Heathrow ist es am Sonntagmorgen zu einem Zwischenfall mit kontaminierter Kabinenluft gekommen. Lufthansa-Sprecher Christoph Meier und eine britische Behördensprecherin bestätigten den Zwischenfall. Die Piloten hätten, sofort nachdem sie den Geruch wahrgenommen hatten, „aus Vorsicht“ die Sauerstoffmasken aufgezogen, so Lufthansa-Sprecher Meier.
Die Piloten des Fluges LH 900 setzten nach Informationen des Radioprogramms NDR Info und der Tageszeitung „Die Welt“ eine Dringlichkeitsmeldung ab und erbaten eine bevorzugte Landung, weil im Flugzeug ein unangenehmer Geruch aufgetreten war. Die Crew klagte demnach über Unwohlsein und begab sich nach der Landung in medizinische Behandlung. Die beiden Flugdatenschreiber wurden von der britischen Flugunfalluntersuchungsbehörde AAIB sichergestellt. Nach Angaben von Lufthansa wurden sowohl die zuständige Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) als auch die britische AAIB „zeitnah“ nach dem Vorfall informiert. Die Ursache für den unangenehmen Geruch, der im Bereich der Küche aufgetreten war, sei der Lufthansa zufolge bislang noch nicht bekannt. Eine erste Untersuchung habe bei Piloten und Flugbegleitern der Maschine keinen medizinischen Befund ergeben. Die Mitglieder der Crew seien am frühen Sonntagabend als Passagiere zurück nach Frankfurt geflogen worden, um sich dort erneut ärztlich untersuchen zu lassen. Passagiere hätten nicht über Beschwerden geklagt, so Lufthansa-Sprecher Meier.