COMPUTER BILD testet vier neue LTE-Smartphones / Durchweg ultraschnelles Internet, hohes Arbeitstempo und scharfe Bildschirme
Fast unbemerkt hat ein neues Zeitalter für das mobile Internet begonnen: Die Mobilfunktechnik LTE bietet schnelleres Internet als ein normaler DSL-Anschluss. Aktuell sind zwar erst wenige Geräte LTE-fähig, die Fachzeitschrift COMPUTER BILD hat aber bereits vier brandaktuelle Smartphones getestet: das Apple iPhone 5 sowie Modelle von Samsung, HTC und LG (Heft 24/2012, ab Samstag am Kiosk).
Downloads laufen per LTE mit einer Datenrate von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) – dagegen sieht klassisches DSL mit 16 Mbps alt aus. LTE erledigt den Datenversand theoretisch sogar zehnmal schneller als Standard-DSL, mit 10 Mbps ermöglicht die Mobilfunktechnik das gleiche Tempo wie der schnellste VDSL-Anschluss. Tatsächlich erreicht LTE diese Werte jedoch so gut wie nie. Dennoch sind die LTE-Smartphones beim Surfen im Internet deutlich schneller als ihre UMTS-Vorgängermodelle: Das Samsung i9305 Galaxy S3 LTE kommt auf satte 14 Mbps, der Vorgänger i9300 S3 nur auf 5 Mbps. Alle Handys stellen die LTE-Verbindung per Hotspot-Funktion auch Notebooks zur Verfügung. Schade: Mit dem iPhone 5 funktioniert dieses sogenannte Tethering nicht in allen Tarifen.
Schon jetzt sollen rund 15 Millionen Haushalte LTE-Empfang haben – Tendenz steigend. Die meisten LTE-Netze bieten Telekom und Vodafone, O2 hinkt hinterher, E-Plus hat derzeit noch gar kein LTE im Angebot. In vielen ländlichen Regionen, in denen bislang kein DSL oder Internet per Kabel verfügbar war, steht LTE mit der besonders reichweitenstarken Frequenz 800 MHz zur Verfügung. Ärgerlich: Obwohl LTE hier oft die einzige Möglichkeit für schnelles Internet ist, funktioniert es im iPhone 5 nicht. Nutzen lässt sich LTE derzeit nur mit Vertragstarifen der Netzbetreiber. Vodafone- und O2-Kunden müssen spezielle Tarife oder Optionen buchen, bei der Telekom ist jeder Vertragstarif für LTE freigeschaltet, wenn auch nicht immer mit vollem Tempo.
Im COMPUTER BILD-Test überzeugten alle Kandidaten mit flottem Arbeitstempo und guten Bildschirmen: Test-Sieger Samsung Galaxy S3 LTE (Testergebnis: 1,82; Preis: 585 Euro) arbeitet am schnellsten – vor allem dank üppigem Arbeitsspeicher und Betriebssystem Android 4.1 „Jelly Bean“. Größter Vorteil gegenüber dem iPhone 5 32 GB (Testergebnis: 1,88; Preis: 789 Euro): Es funkt auf allen deutschen LTE-Frequenzen. Das iPhone konnte im Test zwar mit seinem besonders hellen und scharfen Display punkten, im Vergleich zur Konkurrenz ist das jedoch relativ klein. Die Akkus der getesteten LTE-Smartphones liefen ähnlich lang wie bei Modellen ohne LTE.
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