Logistikkosten senken

So entdecken Sie mögliche Einsparpotenziale

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Michael Fridrich

Die Logistikbranche boomt seit Jahren und wächst stetig weiter. Neben reinen Logistikbetrieben kämpft so gut wie jedes Unternehmen aus Produktion und Handel mit einem stets steigenden Aufwand im Bereich Logistik. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig Ihre Kosten, Ihre Logistikprozesse und Ihre gesamte Lagerwirtschaft auf mögliche Einsparpotenziale. Zu den wichtigsten Stellschrauben gehören folgende Bereiche:

Falls es bei ausfallenden Maschinen oder bei Wartungsmaßnahmen immer wieder zu längeren Stillstands- oder Wartezeiten kommt, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich an dieser Stelle lohnt, die dahinterliegenden Prozesse streng unter die Lupe zu nehmen. Klären Sie auch, ob Sie z.B. zu hohe Lagerbestände oder Fehlerquoten im Arbeitsprozess eine Ursache sind. Diese Zusatzkosten schaffen für Ihre Kunden keinen Nutzen, sondern sind eine Belastung für Ihre Wertschöpfung. Ihre Mitarbeiter kennen die Prozesse im Unternehmen am besten, beziehen Sie sie deshalb eng in die Prozessoptimierung ein.

Warum führen Unternehmen oft zu hohe Lagerbestände? Meist aus Furcht, im entscheidenden Moment keine Verfügbarkeit zu gewährleisten und Aufträge nicht termingerecht abzuwickeln. Prüfen Sie, ob es Ihre Branche erlaubt, Produkte erst auf Bestellung zu produzieren. Oder denken Sie darüber nach, ob Sie das Lager für Ihre Produktion nicht komplett auf Ihre Lieferanten verlagern und stattdessen „just in time“ produzieren. Betreiben Sie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP oder auch Kaizen, die japanische Variante) und gestalten Sie Ihre Prozesse so schlank wie möglich.

Die Auslagerung der Logistik bringt allerdings auch Nachteile mit sich. So haben Sie beispielsweise eine geringere Kontrolle und verlieren eventuell wertvolles Know-how. Analysieren Sie also vor einer Entscheidung genau, ob eine Auslagerung wirklich zu Kosteneinsparungen oder zu Steigerungen der Logistikleistung führen. Achten Sie bei einem Outsourcing unbedingt auf wasserdichte Verträge und genau abgestimmte Prozesse, damit die neue Zusammenarbeit am Ende auch reibungslos funktioniert.

Um den neu gewonnenen Spielraum optimal zu nutzen, achten Sie darauf, nur die vertraglich vereinbarten Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Springt Ihr neuer Logistikdienstleister immer wieder als Feuerwehr ein, indem er in kurzer Zeit noch schnell einen weiteren Auftrag übernimmt, verursachen Sie oft empfindliche Zusatzkosten. Die notwendigen Warentransporte sollten möglichst gebündelt abgewickelt werden, um die Anzahl der Fahrten zu reduzieren. Hohe Einsparpotenziale erreichen Sie auch dadurch, indem Sie bereits bei der Verpackung der Ware auf eine möglichst optimale Raumausnutzung auf dem Lkw oder im Container achten.

Ihr Logistiker sollte möglichst alle Verpackungen wieder zurücknehmen, damit Ihnen keine zusätzlichen Entsorgungskosten entstehen. Oft ist es auch möglich, auf Verpackungen komplett zu verzichten. Loten Sie hier alle Möglichkeiten aus. Grundsätzlich ist der Transport auf der Schiene oder per Schiff deutlich günstiger, als auf dem Lkw. Und auch die Versicherungskosten für den Versand können Sie reduzieren, indem Sie Ihre Waren selbst versichern und auf die teureren Versicherungspauschalen der Logistiker verzichten.

Überprüfen Sie Ihre Produkte auch immer wieder darauf, ob sie Produktmerkmale aufweisen, die dem Kunden keinen echten konkreten Nutzen bringen, in der Herstellung allerdings teuer sind. Ist das Produkt genauso gut verkäuflich, wenn Sie auf diese Merkmale verzichten? Um Ihre Lagerbestände und -kosten zu reduzieren, haben Sie auch die Möglichkeit, auf schlecht laufende Produkte komplett zu verzichten oder diese nur auf Bestellung zu produzieren.

(Foto: Brigitte Averdung-Häfner)

Jahrgang 1965, Businesstrainer, Berater und Coach, Diplom-Betriebswirt, Dozent an der FH Aachen für Unternehmensgründung und Persönlichkeitsentwicklung, Reiss Profile Master, geprüfter Trainer und Berater nach BDVT und BaTB, zertifizierter Verkaufsleiter Deutsche Verkaufsleiter-Schule, Experte in der Wachstumsinitiative der Gründerregion Aachen.

Er schöpft aus über 20 Jahren erfolgreicher Berufserfahrung in Marketing und Vertrieb, davon allein 15 Jahre in diversen Managementfunktionen, zuletzt als Geschäftsführer.

Als Spezialist für die Bereiche Führung und Vertrieb bietet er mittelständischen Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung drei Schwerpunkte an: Business-Coaching, Firmentrainings als Intensivtraining oder im XL-Format sowie Offene Abendtrainings.

Michael Fridrich erhielt 2009 einen Trainerpreis in der Kategorie „Bestes Seminarkonzept“ und ist darüber hinaus ein gefragter Redner und Autor verschiedener Fachbeiträge, u.a. in der Zeitschrift Spitzenkompetenz, Spiegel Online, Zentrada, Außendienst Informationen. Der Experte für Führung und Vertrieb redet und handelt einfach Klartext.

Jeden Monat präsentiert Michael Fridrich in seinem Newsletter ein fachliches Thema, aktuelle Termine und weitere Informationen rund um Businesstraining & Beratung.

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