Linken-Präsidentschaftskandidatin Klarsfeld will auch bei anderen Parteien um Stimmen werben

Die frisch nominierte Linken-Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, Beate Klarsfeld, will auch außerhalb der Linken um Stimmen werben. „Natürlich werde ich auch bei den anderen Parteien um Stimmen werben“, sagte Klarsfeld der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe). Sie glaube, dass etwa ihre pro-israelische Haltung und ihr konsequenter Kampf gegen den Faschismus auch viele Sympathien in der CDU finde.

Sie fühle sich „sehr geehrt“, von der Linken nominiert worden zu sein, sagte Klarsfeld: „Es ist wunderbar, dass jemand, der bislang in Deutschland keine offizielle Anerkennung für seinen konsequenten Kampf gegen die Täter des Nationalsozialismus bekommen hat, jetzt als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten ausgewählt wurde.“ Dass sie dabei nur eine Zählkandidatin auf aussichtslosem Posten ist, stört Klarsfeld nicht: „Das war von Anfang an klar.“ In den Mittelpunkt ihres Wahlkampfes wolle sie nun den Antifaschismus und die Sozialpolitik stellen. Zur Wirtschaftsfragen will sie sich weniger äußern: „Das gehört nicht zu meiner Arbeit.“