Linken-Chef Klaus Ernst hat den Vorstoß von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt für ein Verbotsverfahren gegen die Linke scharf kritisiert und den Generalsekretär als „politischen Quartalsirren“ bezeichnet. „Das Verbotsgerede ist gefährlich, weil es braune Schläger ermutigt“, sagte Ernst zu Süddeutsche.de. „Jede Woche werden unsere Büros von Nazis demoliert und unsere Mitglieder bedroht.“
Ernst sprach davon, dass die „CSU die Linke verfolgt“. Der Thüringer Fraktionschef Bodo Ramelow griff den CSU-Generalsekretär für seine Äußerungen ebenfalls an. „Dobrindt hatte schon lange nicht mehr so viel Schaum vorm Mund“, sagte Ramelow zur SZ. Für Dobrindt und seine Partei scheine der Kalte Krieg nicht vorbei zu sein: „Die CSU tut so, als ob kommunistische Horden davorstehen, in Bayern einzufallen.“ Der CSU-Generalsekretär hatte gefordert, alle Linken im Bundestag vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen und von einem möglichen Verbotsverfahren gegen die Partei gesprochen.