Trotz der Veröffentlichung seiner viel diskutierten Experimente mit Vogelgrippeviren fühlt sich der Rotterdamer Forscher Ron Fouchier gegängelt. „Die weitere Arbeit unterliegt einem Moratorium“, sagte der Wissenschaftler dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Dabei existiere „eine ganze Menge an Interesse“, unter anderem von Pharmafirmen, mit Hilfe seiner Erkenntnisse künftige Impfstoffe zu verbessern.
Fouchier hat eine Form des Virus entwickelt, die sich zwischen Frettchen über die Luft verbreitet. Als dies im vergangenen Herbst bekannt wurde, entstand eine Reihe von Horrorszenarien. Jetzt, nach der Publikation im Magazin „Science“, stellt sich unter anderem heraus, dass das Virus mit der leichteren Übertragbarkeit an Stärke eingebüßt haben dürfte. Die Erreger seien zurzeit jedenfalls sicher in seinem Laboratorium aufbewahrt, sagte Fouchier „Focus“. Vor allem eine Biosicherheitsbehörde der USA hatte die Veröffentlichung der Ergebnisse behindert.