Lebensversicherung als Altersvorsorge in der Kritik

Vor allem niedrige Zinsen und Inflation sorgen dafür, dass die Lebensversicherung vor allem als kapitalbildende Versicherung mehr und mehr in die Kritik gerät. Tagesgeld und Festgeld bringen in vielen Fällen mehr Rendite. Die Zeitschrift Ökotest hat nun die Kritik an der Lebensversicherung verschärft. Die Risikolebensversicherung ist hiervon jedoch nicht betroffen.

Risikolebensversicherung oder Kapitalvariante

Grundsätzlich gibt es bei der Lebensversicherung zwei Varianten. Mit der Risikolebenversicherung wird das Ableben des Partners (auf geschäftlicher und/oder persönlicher Basis) abgesichert. In der Regel wird in diesem Fall eine hohe, einmalige, im Voraus festgelegte Summe ausgezahlt. Die kapitalbildende Lebensversicherung verbindet die Risikovorsorge mit der Altersvorsorge. Nicht nur im Falle des Ablebens einer Person gibt es eine Auszahlung.

Auch bei Erreichen eines vorher bestimmten Rentenalters wird eine einmalige Summe oder ein monatlicher Betrag ausgezahlt. (zur Funktionsweise der Lebensversicherung und aktuellen Testergebnissen: www.lebensversicherungtest.com/). Die Höhen dieser Beträge können jedoch im Vorhinein durch Zinsschwankungen und unsichere Gewinnentwicklungen der Versicherer (an denen der Versicherte beteiligt wird) nicht eindeutig bestimmt, sondern nur geschätzt werden.

Neuste Ergebnisse sprechen gegen Kapitalbildende Lebensversicherung

In der neusten Ökotest-Ausgabe vom September 2013 (Quelle: oekotest.de) wird nun festgestellt, dass viele Versicherer die Beteiligung der Kunden an den Gewinnen aussetzen wollen, weil sie sie schlichtweg nicht mehr bezahlen können. Die vorher geschätzten Gewinne können nicht mehr erwirtschaftet werden. Zudem sorgt die sinkende Nachfrage an kapitalbildenden Lebensversicherungen dafür, dass ein Ungleichgewicht zwischen Ein- und Auszahlungen entsteht.

Wer soll die Zinsen zahlen?

Wenn nun kaum noch jemand Lebensversicherungen abschließt aber in den nächsten Jahren immer noch die gleiche Anzahl an Auszahlungen ansteht, entsteht jenes Ungleichgewicht. Im schlimmsten Fall, können die Versicherer die versprochene Gewinnbeteiligung nun nur noch beschränkt oder gar nicht mehr auszahlen. Dies ist jedoch aktuell nur bei 10 Gesellschaften der Fall. Bleibt zu hoffen, das die Nachfrage an Lebensversicherungen mit Kapitalbasis wieder steigt.

Fazit und Alternativen

Die kapitalbildende Lebensversicherung gehört trotz allem immer noch zu einer der beliebtesten Altersvorsorgevarianten der Deutschen. Weil sie die Risikoabsicherung mit der Vorsorge verbindet. Zahlreiche Alternativen wie Riester Rente oder betrieblicher Altersvorsorge stehen dem Verbraucher jederzeit zur Verfügung. Ein unabhängiger Vergleich je nach persönlichen Bedürfnissen und Eigenschaften zeigt, welche Form der Altersvorsorge am besten passt.