Müller-Brot muss in seiner Zentralbäckerei in Neufahrn bei Freising seine Produktion stoppen, weil Lebensmittelkontrolleure unter anderem Schmutz im maschinellen Bereich der Produktion gefunden haben. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstagsausgabe). Darüber hinaus beanstandeten die Prüfer auch bauliche Mängel an der Großbäckerei, von der aus die südbayerischen Filialen beliefert werden.
Ganz offiziell ist von „schweren hygienischen Mängeln“ die Rede, die bei mehreren Kontrollen der amtlichen Lebensmittelüberwachung aufgefallen seien. Bemängelt würden die Umstände, unter denen die Produkte hergestellt werden. Bei der Kontrolle hat es sich nach SZ-Informationen nicht um einen Routinebesuch gehandelt, sondern um eine gezielte Überprüfung einer Taskforce. Diese Spezialeinheit des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hatte der damalige Umweltminister Werner Schnappauf 2006 im Zuge eines Fleischskandals eingerichtet. Die Spezialisten erscheinen nur, wenn es einen konkreten Verdacht oder frühere Beanstandungen gegeben hat. Die SZ hatte 2008 selbst auffällige Teiglinge untersuchen lassen, die ihr aus Filialen zugespielt worden waren. Darin fanden sich Insekten, Zink und Eisen. Müller-Brot hatte damals betont, für Kunden habe keine Gefahr bestanden. Auch diesmal versichern Unternehmen und Landratsamt, dass es keine gesundheitlichen Gefahren gegeben habe. Die Müller-Brot GmbH ist eine deutsche Großbäckerei. Das 1930 gegründete Unternehmen betreibt 260 eigene Filialen und etwa 3.600 Verkaufsstellen überwiegend in Süddeutschland.