Lanxess nimmt neue Märkte ins Visier

Der Leverkusener Spezialchemiekonzern Lanxess will nach massiven Investitionen in China und Brasilien nun seine Präsenz in den asiatischen Schwellenländern ausbauen. „Mit Investitionen in den Schwellenländern können wir der Krise und den schwachen Wachstumserwartungen in Europa etwas entgegensetzen“, sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann während einer Brasilienreise dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) . Mit der Verbreiterung der internationalen Präsenz will sich Lanxess besser gegen konjunkturelle Schwankungen und Währungsrisiken absichern.

Als Heitmann vor acht Jahren die Führung des von Bayer abgespaltenen Chemie- und Kunststoffgeschäfts übernahm, waren die Umsätze in den Schwellenländern im niedrigen einstelligen Bereich. Heute macht Lanxess schon rund 40 Prozent seines Umsatzes in Schwellenländern Lanxess würde bei seiner weltweiten Expansion gezielt vorgehen, sagte Heitmann. So seien das Schwellenland Russland für den Dax-Konzern wegen des geringen Bevölkerungswachstums genauso wenig interessant wie das strukturschwache Indien. Zwar sei auch in China und Brasilien das Wachstum zurückgegangen. „Doch durch unsere starke Präsenz in diesen Ländern profitieren wir weiterhin überdurchschnittlich vom Wachstum dort.“ Lanxess betreibt in Brasilien fünf Fabriken, in China sind es neun Produktionsstätten. Die weitere Expansion von Lanxess nach Asien sei jedoch keine schleichende Standortverlagerung oder die Suche nach billigen Arbeitskräften. „Wir stärken unseren Standort in Deutschland, wenn wir in den Schwellenländern mit unseren im Mutterhaus entwickelten hochwertigen Produkten auftreten und dort nach unseren weltweit gültigen Standards produzieren“, sagte Heitmann.