Einen Monat vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen will sich der FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner nicht auf zu erreichende Prozentpunkte festlegen. „Bitte keine Ziffern. Die Phase, in der wir unsere Wahlziele daran festgemacht haben, ist vorbei“, sagte der 33-Jährige in einem Interview mit der Illustrierten „Bunte“.
Er habe Lust auf diesen Wahlkampf. Die FDP in NRW habe sich komplett erneuert. „Es ist noch nichts gewonnen, aber wir merken, die Leute hören uns wieder zu.“ Auf die Frage, ob er im Falle eines Erfolgs bei den Wahlen am 13. Mai den Bundesvorsitz der FDP anstrebe, antwortete Lindner: „Nein. Ich bin da klar. Ich will Landesvorsitzender in NRW werden und das auch über den Wahltag hinaus bleiben.“ Sein aktuelles Verhältnis zu FDP-Chef Philipp Rösler beschrieb Linder in BUNTE mit den Worten: „Wir tauschen uns regelmäßig aus. Und wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, bleibt das unter uns.“ Sein Rücktritt als FDP-Generalsekretär im Dezember habe keine persönlichen Gründe gehabt. „Man kann ein politisches Amt nicht um jeden Preis ausüben. Wenn man sich bewusst ist, dass man seinen eigenen Ansprüchen und den Erwartungen Dritter nicht mehr gerecht werden kann, ist eine Neuaufstellung im Interesse aller Beteiligten auf jeden Fall besser.“ In dem Moment seien ihm seine eigenen Ansprüche wichtiger gewesen als ein gradliniger Karriereverlauf. In Berlin hat Lindner inzwischen nur noch einen Zweitwohnsitz. Auch den wolle er aufgeben, wenn er bei der Landtagswahl Erfolg habe und dann sein Bundestagsmandat abgeben werde, sagte Linder.