Lammsbräu veröffentlicht Umweltbericht 2022

– Einsatz für gerechte Agrarwende und faire Liefernetzwerke im Fokus
– Modernisierte Bio-Mälzerei schon im ersten Jahr mit 20 Prozent Wärmeeinsparung
– Lammsbräu tritt im Rahmen seiner Klimastrategie 2.0 der SBT-Initiative bei

Neumarkt in der Oberpfalz, 06.06.2023. Neumarkter Lammsbräu hat heute seinen Umweltbericht 2022 veröffentlicht. Die Bio-Pioniere aus der Oberpfalz dokumentieren darin bereits im 31. Jahr detailliert ihren Einsatz für eine enkeltaugliche Welt. Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu: „Der diesjährige Umweltbericht gibt insbesondere auch Auskunft über unser praktisches Engagement für eine gerechte Agrarwende und faire Liefernetzwerke. Beides hat angesichts der geopolitischen Lage und der zunehmend spürbaren Klimaveränderungen auch in nördlichen Breiten nochmals zusätzliche Relevanz erhalten. Eine enkeltauglich umgestaltete Landwirtschaft ist einer der größten Hebel für wirkungsvollen Klima-, Wasser- und Artenschutz und stellt unsere Ernährung auch in klimatisch herausfordernden Zeiten sicher.“

Basis für eine erfolgreiche Agrarwende ist zuvorderst eine hinreichende Anreizsetzung für die Landwirte, überhaupt auf ökologische Landwirtschaft umzustellen. Dazu gehört eine angemessene und faire Bezahlung, orientiert an den tatsächlichen Leistungen, welche die Landwirte nach der Bio-Umstellung für die Gesellschaft insgesamt erbringen. Johannes Ehrnsperger: „Die Leistung von Bio-Landwirten erschöpft sich nicht in der Erzeugung bester Lebensmittel, das darf man nicht vergessen. Sie tragen mit jedem bewirtschafteten Hektar
zudem auch aktiv zum Erhalt unserer Ökosysteme bei. Wir haben diese „Ökosystemleistungen“ in den vergangenen zwei Jahren in einem innovativen Pilotprojekt ganz konkret sichtbar gemacht und quantifiziert: Rund 750 Euro erwirtschaftet ein Bio-Landwirt pro Hektar und Jahr für uns alle. In Summe bedeutet das bei einem durchschnittlichen Bio-Betrieb per annum 53.200 Euro. Ein Ergebnis, das wir bei der Bezahlung unserer Lammsbräu-Landwirte in Zukunft auch direkt berücksichtigen wollen. Diese ist wie unser gesamter Austausch mit den Bauern immer auf Augenhöhe gestaltet und macht die Bio-Höfe zukunftsfähig.“

Die hohen Standards im Umgang mit seinen Bio-Landwirten pflegt Lammsbräu dabei nicht nur in der Oberpfalz, sondern im gesamten Liefernetzwerk. 2022 wurden deshalb Sorten der beliebten now Bio-Limonaden als erste Limonaden überhaupt mit dem anspruchsvollen Lieferketten-Siegel Naturland Fair ausgezeichnet.

Aber nicht nur im weiteren Netzwerk, sondern auch innerhalb der eigenen Hoftore setzten die Oberpfälzer 2022 weiter an, die im letzten Jahr als erster mittelständischer Lebensmittelhersteller im Rahmen ihrer mit der Universität Kassel erarbeiteten Klimastrategie 2.0 der SBT-Initiative beigetreten sind. Damit verpflichtet sich Lammsbräu freiwillig zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. „Unsere praktischen Maßnahmen sind dabei nach Möglichkeit so angelegt, dass sie mehrere Nachhaltigkeitsaspekte nach vorne bringen. Beispielsweise haben wir durch die Inbetriebnahme unserer modernisierten 100 Prozent Bio-Mälzerei zum einen zusätzliche Abnahmekapazitäten für die regionale Ökolandwirtschaft geschaffen und damit die Basis für rund 10.000 Hektar regionale Ökoflächen gelegt. Zum anderen haben wir damit im Vergleich zur alten Anlage bereits im ersten Jahr gleichzeitig rund 20 Prozent Wärmeenergie eingespart (2021: 105 kWh/dt Malz; 2022: 83,3 kWh/dt Malz) „, so Johannes Ehrnsperger. Ein weiteres Beispielprojekt, das seit Ende 2022 zur Minimierung des Fußabdrucks von Lammsbräu beiträgt, ist die Umstellung auf 100 Prozent Recycling-Etiketten aus deutschem Altpapier, die mit kurzen Transportwegen beschafft werden können und vollständig den Kriterien von Cradle-to-Cradle entsprechen. Damit kann Lammsbräu zukünftig rund 67 t Holz, rund 1.242.400 Liter Wasser, rund 294.900 kWh Energie und rund 13 t CO2e im Vergleich zur Verwendung von gängigen Etiketten einsparen.
Basis aller Erfolge sind die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lammsbräu, die sich jeden Tag für eine enkeltaugliche Zukunft einsetzen. Dieser Einsatz reicht bis ins Privatleben, was Lammsbräu mit einem besonderen Programm, dem 2022 konzipierten und 2023 gestarteten LammsECO, belohnt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können freiwillig daran teilnehmen und erhalten beispielsweise für die Bildung von Fahrgemeinschaften auf dem Weg zur Arbeit, die Unterstützung einer Solidarischen Landwirtschaft (SOLAWI) oder den Bezug von Ökostrom im Privathaushalt Punkte, die am Ende des Jahres in Euro umgewandelt werden und von Lammsbräu einer gemeinnützigen Organisation nach Wahl des jeweiligen Mitarbeitenden gespendet werden.

Konsequente Berichterstattung seit 1992
Seitdem die Neumarkter Lammsbräu 1977 Nachhaltigkeit als Unternehmensziel definierte, sucht der Bio-Pionier stets nach Wegen, noch enkeltauglicher zu wirtschaften. In den 1990er Jahren wurde dieses Bestreben systematisiert: Beginnend mit dem ersten Öko-Controlling-Bericht 1992 legt die Neumarkter Lammsbräu seither jährlich ihr Handeln bis ins Detail selbstkritisch offen und schafft so Ansatzpunkte für weitere Verbesserungen. Mit einem feinabgestimmten rollierenden Berichtsverfahren, das im Dreijahreszyklus die Berichterstattung nach GRI , GWÖ und reinem EMAS-Umweltbericht abwechselt, sorgen die Oberpfälzer dafür, dass alle Unternehmensbereiche auf dem Weg in eine enkeltaugliche Zukunft mitgenommen werden. Orientierung bieten dabei immer die 2015 entwickelten Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, deren Ziel es ist, die Welt entlang aller Dimensionen der Nachhaltigkeit gerechter, gesünder, friedlicher und sozialer zu gestalten.

Die gesamte Nachhaltigkeitsberichterstattung der vergangenen Jahre sowie den aktuellen Umweltbericht 2022 finden Sie auf www.lammsbraeu.de

Mehr Informationen zum Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu finden Sie auf www.lammsbraeu.de

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