Kyocera verdoppelt Produktionskapazitäten in Deutschland

KYOCERA Fineceramics Europe setzt dazu auf eine ökologische Transformation seiner beiden Fertigungsstandorte in Mannheim und Selb.

Mannheim/Selb, 15. November 2023. Rund 34 Millionen Euro will die KYOCERA Fineceramics Europe GmbH im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 in die beiden europäischen Standorte Mannheim (Baden-Württemberg) und Selb (Bayern) investieren. Kyocera unterstreicht damit ein weiteres Mal, wie wichtig dem Unternehmen der Industriestandort Deutschland als treibende Kraft für den gesamten europäischen Markt ist. KYOCERA Fineceramics Europe GmbH ist einer der weltweit führenden Anbieter von Hochleistungskeramiken für eine Vielzahl industrieller Anwendungen vom Automobilbau über die Energie- und Medizintechnik bis zur Halbleiterfertigung.

„Die Herausforderungen der industriellen Transformation am Standort Deutschland sind enorm. Ganz besonders in einer energieintensiven Industrie wie der unseren. Deshalb ist für uns die Verknüpfung von Ökonomie und Ökologie besonders wichtig. An genau diesem Punkt setzen die Investitionen auch an“, sagt Dr. Carsten Rußner, President der KYOCERA Fineceramics Europe GmbH.

Nachhaltige Investitionen in Gebäude, Anlagen und Mitarbeitende
Die Nachfrage nach den Produkten von Kyocera ist hoch und die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Das Unternehmen will weiter wachsen. Dafür gibt es eine klare Wachstumsstrategie: „Für den Kyocera-Konzern stehen nicht die kurzfristigen Shareholder-Value-Effekte im Vordergrund. Für uns ist die langfristige Perspektive entscheidend: Wir wollen die Nummer 1 im europäischen Markt für technische Keramik werden“, so Dr. Carsten Rußner.

Seit der Übernahme und Zusammenführung der beiden Vorgängerfirmen, dem Hersteller von Nichtoxidkeramiken H. C. Starck Ceramics GmbH in Selb und dem Keramikgeschäft der Friatec GmbH in Mannheim, hat die KYOCERA Fineceramics Europe GmbH über 200 neue Mitarbeitende eingestellt. „Nach der Grundsteinlegung für das neue Verwaltungs- und Logistikzentrum in Mannheim im März dieses Jahres wollen wir in den nächsten Monaten unsere Produktionsanlagen gezielt erweitern. In Selb werden wir zudem vorhandene Gebäude umbauen sowie Neubauten auf zusätzlich erworbenem Gelände errichten“, führt Armin Kayser, Executive Vice President der KYOCERA Fineceramics Europe GmbH, weiter aus. Dabei sollen in Mannheim in bestehenden Gebäuden neue Fertigungsanlagen eingerichtet und die energetische Versorgung auf neue Füße gestellt werden. Dazu gehört eine ökologische Holz-Bauweise sowie Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung und die Nutzung der Abwärme aus den Sinteröfen für Heizung und Kühlung des gesamten Standorts.

„Die Kompetenzen der beiden Standorte – in Mannheim allgemein Industriekeramiken, in Selb vor allem keramische Werkstoffe für die Halbleiterfertigung – sollen erhalten bleiben. Mannheim ist zudem Hauptsitz für den Kyocera Fineceramics Vertrieb in Europa, der neben den in den deutschen Standorten hergestellten Produkten auch japanische Produkte verkauft. Zugleich will Kyocera die Standorte aber auch in die Lage versetzen, verstärkt zusammenzuarbeiten“, fasst Armin Kayser zusammen.

Schwerpunkte auf Halbleitertechnik und Medizintechnik
Derzeit werden über 200 verschiedene Keramikwerkstoffe von Kyocera präzise auf individuelle Anwendungsszenarien von Kunden zurechtgeschnitten. Im Bereich der Halbleiterfertigung zeichnen sich diese Werkstoffe vor allem durch hohe Temperaturbeständigkeit, Resistenz gegenüber Chemikalien und den Einsatz von Plasmen beziehungsweise Ionenstrahlen aus. Dadurch können die Kyocera-Keramiken in zentralen Bereichen wie der Lithografie, Deposition und Diffusion, beim Rapid Thermal Processing (RTP) sowie bei der Ionenimplantation, dem Ätzen oder der Metrologie eingesetzt werden.

Ganz anderen Anforderungen sind die Hochleistungskeramiken in medizinischen Anwendungsbereichen wie dem Röntgen oder der onkologischen Strahlentherapie ausgesetzt. Hier beweisen die Kyocera-Oxidkeramiken seit Jahrzehnten hervorstechende Eigenschaften.

„Deutschland ist ein Exportland hochtechnologischer Produkte. Damit wir diese einflussreiche Rolle auch künftig spielen können, müssen die bestehenden Kompetenzen für das 21. Jahrhundert fit gemacht werden“, betont Dr. Rußner. „Bei Kyocera sehen wir uns auf dem richtigen Weg dazu.“

Über Kyocera
KYOCERA Fineceramics Europe GmbH ist eine Tochtergesellschaft der KYOCERA Europe GmbH, die bereits seit über 50 Jahren in Europa erfolgreich ist. Die Kyocera-Gruppe ist einer der weltweit führenden Anbieter von Komponenten aus Hochleistungskeramik für die Technologieindustrie und bietet heute über 200 verschiedene Keramikwerkstoffe sowie modernste Technologien und Services, die auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Märkte zugeschnitten sind.

KYOCERA Europe GmbH ist ein Unternehmen der KYOCERA Corporation mit Hauptsitz in Kyoto/Japan, einem weltweit führenden Anbieter von Halbleiter-, Industrie- und Automobil- sowie elektronischen Komponenten, Druck- und Multifunktionssystemen sowie Kommunikationstechnologie. Der Technologiekonzern ist weltweit einer der erfahrensten Produzenten von smarten Energiesystemen, mit mehr als 45 Jahren Branchenfachwissen. Die Kyocera-Gruppe umfasst 297 Tochtergesellschaften (31. März 2023). Mit etwa 81.000 Mitarbeitern erwirtschaftete Kyocera im Geschäftsjahr 2022/2023 einen Netto-Jahresumsatz von rund 13,87 Milliarden Euro.

Auf der „Global 2000“-Liste des Forbes-Magazins für das Jahr 2023 belegt Kyocera Platz 672 und zählt laut Wall Street Journal zu den „The World’s 100 Most Sustainably Managed Companies“. Im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr wurde Kyocera für den Nachhaltigkeitsindex (Asia-Pacific) von Dow Jones qualifiziert. Ebenfalls zum zweiten Mal in Folge hat Kyocera eine Goldbewertung in der EcoVadis-Nachhaltigkeitsumfrage erhalten und wurde bereits zum siebten Mal von Clarivate als „Top 100 Global InnovatorTM 2023“ als einer der weltweiten Innovationsträger anerkannt.

Das Unternehmen engagiert sich auch kulturell: Über die vom Firmengründer ins Leben gerufene und nach ihm benannte Inamori-Stiftung wird der imageträchtige Kyoto-Preis als eine der weltweit höchstdotierten Auszeichnungen für das Lebenswerk hochrangiger Wissenschaftler und Künstler verliehen (umgerechnet ca. 685.000 Euro pro Preiskategorie).

Kontakt
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Christoph Hermes
Steinzeugstraße 92
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