Die Entscheidung der Grünen, die Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf per Urwahl zu bestimmen, stößt in der eigenen Partei auf Kritik. „Eine Urwahl ist nicht die optimale Lösung, denn ein Personalwahlkampf drängt die Inhalte in den Hintergrund“, sagte die Fraktionschefin der Grünen in Baden-Württemberg, Edith Sitzmann, dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Die Vizefraktionschefin der Grünen im Bundestag, Kerstin Andreae, warnte zudem vor einem Übergewicht des linken Flügels der Partei, sollte das künftige Spitzenduo aus Parteichefin Claudia Roth und Fraktionschef Jürgen Trittin bestehen.
„Wir brauchen ein Spitzenduo, das auch inhaltlich die ganze Spannbreite der Partei repräsentiert“, sagte Andreae, die dem Realo-Flügel angehört, der Zeitung.