Weiterbildung bei Haus der Technik
Genau wie im Maschinen- und Fahrzeugbau müssen technische Kunststoffbauteile vorgegebene Maße, Pass-Toleranzen und Geometrieabweichungen einhalten, um funktionssicher eingesetzt werden zu können. Erzeugnisse aus Kunststoffen unterscheiden sich aber hinsichtlich ihrer Maß- und Geometriehaltigkeit erheblich von metallischen Werkstoffen. Hierfür ist eine größere Anzahl von spezifischen Einflüssen maßgebend, die zu Maß- sowie Form- und Lageabweichungen führen. Meist liegt die Ursache in Struktur- und Temperatureffekten, die zur Aufnahme oder Abgabe von Flüssigkeiten (Quellen/Austrocknen), zur Nachkristallisation oder Nachhärtung sowie extremen Wärmedehnungsveränderungen führen. Eine weitere Quelle stellen die Herstellprozesse (z.B. Schwindung) da, die bestimmte maßliche Tendenzen haben und sich daher gut kompensieren lassen. Neben der Darlegung von Ursachen, geht es in dem Seminar beim Haus der Technik in Kassel am 8.-9.September 2011 vielmehr um Maßnahmen zur Gegensteuerung, die die Gewähr für eine funktionale und wirtschaftliche Formteilkonstruktion bieten. Ein Schwerpunkt stellt dabei die Analyse der Abhängigkeiten zwischen Formteil, Werkzeug und Prozess da. Weiterhin wird dargelegt wie die Funktionalität gegenüber Geometrieabweichungen sichergestellt werden kann. Da die meisten Kunststoffbauteile Großserienteile sind, sollen auch Ansätze zur Beherrschung der Fertigungsstatistik (Fertigungsverteilungen) beim Zusammenbau zu Maßketten gezeigt werden. Das vermittelte Basiswissen ist für Konstrukteure unverzichtbar und hilft Herstell- und Qualitätskosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu sichern.
Information
Nähere Informationen finden Interessierte beim Haus der Technik e.V. unter Tel. 030/39493411 (Frau Dipl.- Ing.- päd. Heike Cramer-Jekosch), Fax 030/39493437 oder direkt unter :
http://www.hdt-essen.de/htd/veranstaltungen/W-H110-09-087-1.html