Künstliche Menschen

E-Book-Neuerscheinung: Mythen, Monster und Maschinen. Der künstliche Mensch im Film von Heike Jestram.
Ob Metropolis oder der Golem, ob Frankenstein oder Alraune – seit den Anfangsjahren des Films ist auch die Erschaffung künstlicher Menschen immer wieder ein beliebtes Thema gewesen. In diesem Buch wird eine Auswahl von bekannten und weniger bekannten Filmen zu diesem Thema vorgestellt und es werden geschichtliche, mythologische, medizinische und kybernetische Hintergründe näher beleuchtet.
In Druckform leider seit einiger Zeit vergriffen, ist das Buch jetzt als E-Book erschienen und erhältlich bei Amazon, Xinxii, Lulu und New E-Books.
Leseprobe:
„Die Wissenschaften gingen bisher davon aus, dass künstliche Dinge von Menschen hergestellt werden und dann in der Lage sind, natürliche Dinge nachzuahmen, diesen aber niemals wirklich entsprechen oder gar mit ihnen konkurrieren können. Und obwohl die Menschen seit Jahrtausenden davon träumen, es der Natur oder Gott gleichzutun, ist es auch den modernen Wissenschaften bisher nicht gelungen, einen wirklich künstlichen Menschen zu produzieren. Da gibt es zwar eine Reihe von menschenähnlichen Puppen, Androiden und Robotern, aber das, was den Menschen ausmacht, das, was in der Religion die Seele und in der Psychologie Gefühle, Intelligenz und Persönlichkeit sind, weisen diese Figuren nicht auf.
In Literatur und Film jedoch werden Automaten und Androiden, Roboter und Cyborgs, Replikanten und Computer lebendig. … In erster Linie wird der Kunstmensch als Diener und Helfer erschaffen, kann aber durchaus auch zum gleichberechtigten Partner beziehungsweise zur Partnerin werden. In vielen Filmen wird die Angst des Menschen vor der Maschine, vor ihrer Intelligenz und vor dem, das er nicht begreifen kann, deutlich: Die künstlichen Menschen streben die Herrschaft über den Menschen an und richten sich gegen ihren Konstrukteur oder beginnen sogar, die gesamte Menschheit auszurotten. Der Schöpfer steht seinem Werk hilflos gegenüber, und obwohl er meist von vornherein das Scheitern seiner Pläne ahnt, ist der Forscherdrang größer.“