Kultururlaub: Zeitreise durch Südtirol und Graubünden

Über die „Stiegen zum Himmel“ ins Mittelalter eintauchen

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Kultururlaub: Stift Marienberg ist ein Muss auf der „Alpinen Straße der Romanik“

(mpt-12/257) Dass gerade die Südseite der Alpen eine magnetische Anziehungskraft auf jene Urlauber auszuüben scheint, die gleichermaßen für herausfordernde Bergtouren, wunderschöne Landschaften und mittelalterliche Kulturstätten schwärmen, hat einen Grund. Und der liegt in Südtirol/Trentino und im benachbarten schweizerischen Graubünden. Um ihn in Zahlen auszudrücken: Allein in der italienischen Alpenregion gibt es zirka 800 trutzige Burgen, imposante Schlösser und Ansitze sowie Tausende von farbenfroh ausgemalten Kirchen und Kapellen zu bestaunen, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreichen. Um bei dieser imposanten Auswahl an Möglichkeiten den Überblick zu behalten, bietet das Interreg-Projekt „Stiegen zum Himmel – Alpine Straße der Romanik“ http://www.stiegenzumhimmel.it/ auf seiner Homepage eine wichtige Orientierungs- und Planungshilfe für Kultururlauber an.

Kultureller Wegweiser durch das Mittelalter

Das Interreg-Projekt, das übrigens finanziell von der Europäischen Union und dem Programm EFRE für regionale Entwicklung unterstützt wird, dient als kultureller Wegweiser durch eine Region, in der vor langer Zeit das sagenumwobene Alpenvolk der Rätier ansässig war. Das Kloster St. Johann in Müstair, das Kaiser Karl der Große im 8. Jahrhundert erbauen ließ, steht heute – geografisch gesehen – im Zentrum von „Stiegen zum Himmel“. Auf der Webseite werden alle Sehenswürdigkeiten ausführlich beschrieben. Eine Übersichtskarte steht für die Kultururlauber ebenfalls bereit. Außerdem finden Interessierte hier Informationen zu Führungen und Veranstaltungen, spezielle Angebote und weiterführende Links zum Thema.

Mittelalterliche Fresken, gemalte Fabelwesen, Wanderexerzitien

Einmal vor Ort, steht der Kultururlauber vor der Wahl der Qual. Oder besser gesagt, vor den zwei Fragen: Was möchte ich mir anschauen? Und wie komme ich dort hin? Die erste Frage ist erfahrungsgemäß angesichts der unzähligen historischen Highlights nicht ganz leicht zu beantworten. Ein kleiner Trost jedoch ist: Egal welche Burg Sie erklimmen und welches Schloss Sie erkunden – der Besuch jeder einzelnen Stätte wird mit einer kleinen mysteriösen Reise ins Mittelalter verbunden sein. Dafür sorgt zum Beispiel die im 8. Jahrhundert in Mals erbaute Kirche Sankt Benedikt. Von außen mutet sie zwar schlicht an, doch der erste Eindruck täuscht. Denn im Inneren fasziniert sie jeden Besucher mit ihren aus demselben Jahrhundert stammenden karolingischen Fresken. Das Gleiche gilt für die romanischen Wandmalereien in der 1156 geweihten Krypta im Benediktinerstift Marienberg oberhalb von Burgeis. Dass diese förmlich im alten Glanz erstrahlen, ist dem konstanten Raumklima zu verdanken – ein Glücksfall, der nur selten vorkommt. Den Bezug zum klösterlichen Lebensstil findet, wer nach dem Besuch der Krypta den angebotenen Wanderexerzitien beiwohnt. Eine gute Gelegenheit, um die Schönheit der uralten Kulturlandschaft zu genießen.

Zu Fuß oder per Rad über die „Alpine Straße der Romanik“

Was früher Ritter und Pilger taten, ist auch heute möglich: Zu Fuß über die historischen Pfade zu wandeln, die immer noch einige der Stätten mit einander verbinden. Die Alternative besteht darin, mit dem Auto über die“Alpine Straße der Romanik“ zu fahren. Um den Kultururlaub ganz entspannt genießen zu können, stehen zudem öffentliche Verkehrsmittel wie der Engadin-Meran-Route-Express, die Albulalinie der Rhätischen Bahn und die Vinschger Bahn zur Verfügung. Besonders verlockend für die sportlich ambitionierten Landschaftsfreunde unter den Kultururlaubern dürfte das Angebot „Wandern ohne Gepäck“ oder wahlweise eine geführte Radtour sein.

Weitere Informationen auch auf den Seiten der RatGeberZentrale:
http://www.ratgeberzentrale.de/urlaub-und-reise/kultururlaub.html

Foto: djd/Ferienregion Obervinschgau

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