Die Seele Saint Lucias offenbart sich auch in ihrer Küche/ Das Beste aus vielen Welten
Oktober 2012 – Für die Saint Lucianer ist er einer der wichtigsten Tage im Jahr: Wenn am letzten Sonntag im Oktober der „Jounen Kweyol Entenasyonnal“ (International Creole Day) gefeiert wird, ist es mehr als nur ein Festtag – er ist eine Hommage an die afrikanischen, britischen und französischen Wurzeln der Einheimischen, an ihr kulturelles Erbe und ihre kreolische Sprache Patois. Jedes Jahr richtet eine andere Gemeinde auf der Kleinen Antillen-Insel den Creole Day mit traditionellem Essen und Musik, mit Veranstaltungen und Spielen aus.
Vielseitig, gesund, lokal
Aber nicht nur an diesem besonderen Tag – in diesem Jahr am 28. Oktober – zeigt sich das kreolische Lebensgefühl. Die Seele Saint Lucias offenbart sich jeden Tag vor allem auch in ihrer Küche. Ihre unglaubliche Vielseitigkeit hat sie den indianischen Ureinwohnern zu verdanken. Schon vor den Eroberungen durch Briten, Franzosen und Niederländer – die Insel wechselte allein 14 Mal zwischen Franzosen und Briten hin und her – kultivierten die Arawaks Chillies, Mais, Papayas, Guaven, Ananas, Maniok und Süßkartoffeln.
Heute sind frische Languste, raffiniert gewürzter Fisch, verführerische Schneckenmuscheln, herzhaft gegrilltes Hühnchen, feuriges Ziegencurry, schmackhafte Eintöpfe und backfrisches kreolisches Brot Zeugen dieser unterschiedlichen Einflüsse. Die Inselküche vereint das Beste vieler Welten. Indische Currys mischen sich mit afrikanischem Yams, Brotfrucht und
Okra. Spezialitäten sind Callaloo-Suppe aus einer Spinatart, der indianische Pepperpot Stew, ein feuriger Eintopf mit Cassava-Wurzeln, viel Gemüse und Fleisch, sowie Pelau, eine Fisch-, Reis- und Erbsenpfanne. Die Zutaten stammen meist von der Insel selbst. Was der fruchtbare Boden so alles hergibt, sieht man zum Beispiel auf dem Markt in der Hauptstadt Castries (mittwochs und samstags), wo sich exotische Früchte und Gemüse stapeln.
Lohnenswert – nicht nur kulinarisch – ist auch ein Besuch der legendären Straßenpartys auf der Insel: Jeden Freitagabend tanzt man auf der „Friday Night Jump up“ in Gros Islet unter freiem Himmel und stärkt sich an lokalem Barbecue, Piton Bier und Rumpunsch. Oder man besucht, ebenfalls freitagsabends, das Seafood Festival in Anse La Raye im Süden der Insel oder samstags das Fish Festival in Dennery an der Ostküste.
– Cassava Brot: Das ungesäuerte Brot wird aus dem stärkehaltigen Mehl von Wurzeln hergestellt, die schon die indianischen Ureinwohner verwendeten. Die Einheimischen mischen oft noch Kokosnuss, Rosinen oder Äpfel unter oder servieren es wie ein Sandwich mit Saltfish. Besucher bekommen das traditionelle Grundnahrungsmittel in der Hauptbäckerei „La Plas Casav/Kassav“ etwas außerhalb von Castries oder bei zahlreichen Händlern.
– Green Figs and Saltfish: Die als „offizielles Nationalgericht“ bekannte Spezialität „Green Figs and Saltfish“ findet man in fast jedem Restaurant auf der Insel. Das schmackhafte Gericht kombiniert Bananen, das Hauptexportprodukt Saint Lucias, und lokale Gemüsesorten mit Saltfish (gesalzener Kabeljau). Wer kulinarisch offen und neugierig ist, sollte die Spezialität in verschiedenen Restaurants probieren, da jeder Koch seine ganz besondere Note kreiert.
– Banana Ketchup: Das populäre Würzmittel ist eine reichhaltige, dickflüssige Abwandlung des klassischen Ketchups und besteht aus Bananen und verschiedenen Gewürzen. Da die Bananen der Insel zu den süßesten der Welt gehören, hat der Bananen-Ketchup einen süßlich-pikanten Geschmack, ist aufgrund des Kaliumgehalts gesund und perfektioniert nahezu jedes Gericht. Eine der bekanntesten und in fast jedem Restaurant zu findenden Marken, Baron Banana Ketchup, produziert seinen Ketchup ohne Zusatz- oder Farbstoffe.
– Saint Lucia Crab Back: Die traditionelle Meeresfrüchte-Spezialität wird meist als Appetizer vor dem Hauptgang serviert. Saint Lucia Crab Back ist ein einfach zuzubereitendes Gericht aus Krabbenfleisch, Gewürzen und Kräutern in einer Limonen-Knoblauch-Buttersauce. Viele Restaurants bieten es an, zum Beispiel auch die gastronomischen Hotspots The Coal Pot, Windsong Restaurant und The Charthouse im Norden der Insel.
– Piton Bier: Die legendären Pitons sind Namensgeber dieses lokalen Pilsener, das aus Malz, Hopfen, Bierhefe und Mais gebraut wird und einen leicht malzigen Geschmack hat. Das von der Windward & Leeward Brewery produzierte Bier ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Die Brauerei bietet auch geführte Touren an.
– Rum: Ein Saint Lucia-Aufenthalt ohne Rum(-punsch) ist fast undenkbar. Wer in die „Seele“ der Insel eintauchen will, sollte sich eine der zahlreichen Rum-Touren nicht entgehen lassen. Premiummarken wie die mehrfach ausgezeichneten Chairman’s Reserve oder Admiral Rodney können zum Beispiel auf der „Rhythm of Rum Tour“ der Saint Lucia Distillers oder der „Rum Tasting and Distillery Tour“ in Roseau Valley genussvoll probiert werden. Einer der beliebtesten und bekanntesten Insel-Cocktails ist der „Saint Lucia Rum Punch“, ein erfrischender Drink aus Rum, frischem Zitronensaft, frischer Orange oder Ananas und einem Spritzer Angostura Bitter.
– Schokolade: Eines der populärsten Anbauprodukte auf Saint Lucia ist der Kakao. Die bei jung wie alt beliebte Schokolade kann zum Beispiel als simpler Kakao-Tee, ein lokaler, reichhaltiger Frühstücksdrink, getrunken werden. Oder man besucht eine der zahlreichen Kakaoplantagen wie Rabot Estate, Fond Doux Estate, Marquis Estate oder Morne Coubaril Estate, wo Besucher erfahren können, wie Schokolade hergestellt wird. Krönender, süßer Abschluss ist natürlich die selbst gemachte Schokolade – von der Bohne bis zum verzehrfertigen Schokostick.
Saint Lucia liegt in der östlichen Karibik und gehört zu den Kleinen Antillen. Sie ist die zweitgrößte der Windward-Inseln und wird aufgrund ihrer landschaftlichen Vielfalt gerne als die „schöne Helena des Westens“ bezeichnet. Zu ihren Naturschönheiten zählen die weltberühmten Pitons, zwei Vulkankegel direkt an der Karibischen See und UNESCO-Weltnaturerbe, tropische Regenwälder, heiße Schwefelquellen, Wasserfälle und einer der weltweit wenigen „Drive-in“ Vulkane. Auf dem quirligen Marktplatz der Inselhauptstadt Castries, in den ruhigen Fischerdörfchen entlang der Küste und beim jährlich stattfinden Jazzfestival lässt sich karibische Kultur live erleben. Zudem verfügt Saint Lucia über eine sehr gute touristische Infrastruktur mit Fünf-Sterne-Hotels, All-Inclusive Resorts und charmanten, individuell gestalteten Gästehäusern. Umfangreiche Aktivitäten in den Bereichen Sport, Wellness und Kultur ergänzen das vielfältige Angebot.
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