Der Präsident des Verfassungsschutzes, Heinz Fromm, hat am frühen Montagmorgen Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) offenbar um Entlassung gebeten. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Damit ziehe Fromm die Konsequenzen aus den Pannen bei den Ermittlungen gegen die Neonazi-Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) sowie die jüngst bekannt gewordene Vernichtung brisanter Akten von Verfassungsschützern im Zusammenhang mit der NSU. Zuvor hatte bereits Innenminister Hans-Peter Friedrich die Aufklärung der Affäre gefordert.
„Ich habe Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm angewiesen, den Vorfall umfassend aufzuklären und mir rasch zu berichten“, sagte der CSU-Politiker der „Bild“-Zeitung. Die rechtsextreme Zwickauer Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) wird für zehn Morde an Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft verantwortlich gemacht.