Krawatten gehören zum guten Ton – und das seit mehr als 200 Jahren

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Krawatten werden nach wie vor als Zeichen des guten Tons gedeutet und gehören in vielen Branchen, z.B. im Finanzsegment, in der Immobilienbranche und etlichen anderen einfach dazu. Und dies ist bereits seit nahezu zweihundert Jahren so. Was wenige wissen ist aber der Umstand, dass Krawatten, bzw. Urformen dieses Langbinders, der um den Hals gebunden wird, bereits in Hochkulturen wie der jener in Ägypten zu finden sind. Zu dieser Erkenntnis kamen Kuturanthropologen und Historiker, die anhand von schriftlichen Aufzeichnungen und Wandbildern, frühe Formen der Krawatte identifizieren konnten. Diese Krawatten, wenn man diese schon so nennen möchte, waren rein der herrschenden Klasse vorbehalten und symbolisierten damit Macht und gesellschaftlichen Status. Diese Form des „Langbinders“ ähnelte weitaus mehr den  Krawatten von heute als zum Beispiel das typische Tuch der Phönizier, welches dort fester Bestandteil der Kleidung von Männern war.Auch im Alten Rom findet sich eine Form der Krawatte, Focale genannt, die eigentlich bloß eine Schutzfunktion hatte und zum Schutz des Halses, des Brustbereiches, vor allem aber der Stimme getragen wurde. Schon relativ kurz nach Aufkommen dieses Phänomens wurden Focales oder Krawatten Teil der militärischen Kleidung.

Aber auch in China einige hundert Jahre vor Christus finden sich erste Anzeichen von Krawatten – davon zeugt die Ausgrabung von 7500 lebensgroßen Terracotta Soldaten, die bereits ein Krawatten-ähnliches Accessoire trugen. Die bekannte historische Geschichte, die im Zuge der Entwicklung der Krawatten oft herhalten muss, ist jene von den kroatischen Soldaten, die bei einer Parade zu Ehren des französischen Königs aufmarschierten. Diese trugen Krawatte, deren Bezeichnung sich auch aus diesem Grund vom Manen Kroate herleitet. Die Begeisterung ob dieser Krawatten war so groß, dass fortan die Krawatte in Frankreich ihren Siegeszug antrat und nicht mehr aus dem öffentlichen Leben wegzudenken war. Dementsprechend schnell entwickelten sich natürlich in weiterer Folge verschiedenste Variationen der Krawatte. Anfangs gehörten Krawatten bloß zum guten Ton – bei Anhängern der Französischen Revolution war diese aber auch Sinnbild der politischen Überzeugung.Festzustellen ist aber vor allem und davon zeugen bildliche Darstellungen aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts, dass die Krawatte zu dieser Zeit besonders voluminös war und fast ausschließlich aus Seite gewebt war. Die vorherrschenden Farben waren bei Krawatten grau, schwarz oder auch weiß. Wobei hier eindeutig Preferenzen im Kontext der sozialen Herkunft und gesellschaftlichen Zugehörigkeit zu erkennen sind. Spätestens im 19. Jahrhundert verloren Krawatten ihre Sperrigkeit und wurden entsprechend schmäler.

Bereits mit Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte die Krawatte, wie auch jetzt, zum guten Ton und wurde in nahezu allen gesellschaftlichen Schichten und in sämtlichen beruflichen Branchen (mit Ausnahme der Handwerksberufe) getragen. Nur in den 60er Jahren dieses Jahrhunderts machte sich allerorts im Zuge des Aufbegehrens gegen gesellschaftliche Normen eine gewisse Gegenbewegung zur Krawatte bemerkbar. Spätestens mit Beginn der 70er Jahre und bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts galt es sogar in einigen popkulturellen Bewegungen als en vogue Krawatten gezielt als Statement zu tragen – Stichwort Glam Rock, Mods und diverse New Pop Gruppierungen.