Konservativer Berliner Kreis der CDU will mit eigener Internetplattform um Unterstützer werben

Ungeachtet aller Warnungen der Parteispitze will der konservative Berliner Kreis der CDU bis zum Sommer mit einer eigenen Internetplattform um Unterstützer werben. Darauf sollen sich einzelne Abgeordnete nach dem Vorbild amerikanischer Think-Tanks als Experten für bestimmte Bereiche wie Innenpolitik oder Finanzen präsentieren, berichtet der „Spiegel“ vorab. Um Spenden zu sammeln, soll zudem ein eigener Trägerverein gegründet werden.

Dieses Vorgehen kristallisierte sich bei einem Treffen am vergangenen Donnerstag in Berlin heraus. An der Zusammenkunft nahmen etwa 20 Abgeordnete aus Bund und Ländern teil. Die Politiker kritisieren die Abkehr der Union von traditionellen Positionen. Die Gruppe der Konservativen soll künftig eine kleine Runde aus den CDU-Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Gitta Connemann und Thomas Bareiß koordinieren. Sie wollen sich in jeder Bundestagssitzungswoche treffen.