Kölner Tanz- und Theaterpreise 2023: Die Nominierungen des ersten Halbjahres stehen fest.

Zum ersten Mal in diesem Jahr tagten die Jurys der von der SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn ausgelobten Kölner Tanz- und Theaterpreise, um die Nominierungen für das erste Halbjahr 2023 in den Sparten Kölner Theaterpreis, Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis und Kölner Tanztheaterpreis festzulegen.

Von Anfang November 2022 bis Mitte Juni 2023 wurden insgesamt 31 Theaterstücke, 14 Tanztheaterproduktionen und 14 Stücke aus dem Kinder- und Jugendtheaterbereich von den Jurys gesichtet.

Für den Kölner Theaterpreis 2023 (dotiert mit 10.000 Euro – bereitgestellt von der Sparkasse KölnBonn, dem Kulturamt der Stadt Köln und Herrn Prof. Hon. Dr. med. Manuel E. Cornely – ermittelte die Jury (Dr. Winfried Gellner, Norbert Raffelsiefen und Ulrike Westhoff) als beste Inszenierungen folgende sechs Stücke:

Die Revolution lässt ihre Kinder verhungern. Ein theatrales Panoramabild über die Inszenierung von Geschichte(n) am Beispiel des Holodomor in der Ukraine 1932/33. Eine Produktion von Futur3 – freies Theaterkollektiv Köln. Koproduktionspartner: Schauspiel Koln und Orangerie Theater, Köln. In Zusammenarbeit mit Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln. Spielfassung: Ensemble. Künstlerische Leitung: Andre Erlen (Inszenierung), Stefan H. Kraft. Im Schauspiel Köln, Depot 2 und im Orangerie Theater

BRENNEN. Monodialog mit Diktator. Produktion: disdance project, Regie | Video | Sound | Programmierung | Ausstattung: Andre Lehnert. Im Bunker K101 in Köln-Ehrenfeld

DOWNGRADE PROMETHEUS. Eine Produktion des Studio Trafique. Regie & Textfassung: Björn Gabriel. Ausstattung & Produktion: Anna Marienfeld. Im Studio Trafique

TOTAL. Eine Koproduktion von Tim Mrosek und studiobühneköln. Künstlerische Leitung: Tim Mrosek. In der TanzFaktur

Alles muss anders. Produktion: Freies Werkstatt Theater. Künstlerische Leitung: Philine Velhagen. Im Freien Werkstatt Theater

König Ubu. Nach Alfred Jarry. Produktion: Theater der Keller. Regie: Charlotte Sprenger. Im Theater der Keller in der TanzFaktur

Die Jury Christian Bos, Bianca Lehnard und Thomas Linden des mit 5.000 Euro dotierten Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreises (mit dem Sponsor GAG Immobilien AG) entschied sich für folgende vier Nominierungen:

Ohne Worte. Ein Buchstabenkrimi. Nach einer Idee von Christina Bacher. Produziert von Engel&Esel-Produktionen. Musik/Regie/Bühne: Engel&Esel-Produktionen. Im Theater der Keller in der TanzFaktur und im Hänneschen Theater

KINDERRECHTE SUPERKRÄFTE. Produktion: Zartbitter e.V. Regie: Britta Weyers. Im Bürgerzentrum Ehrenfeld

Das Alles Archiv oder der Dominoeffekt der Dinge. Eine Stückentwicklung zu Ursachen und Folgen. Produktion: COMEDIA Theater. Inszenierung: Silvia Andringa. Im COMEDIA Theater

GRÜN – Ein florales Tanz- und Gesangsspiel. Produktion tanzfuchs, Koproduktionspartner: tanzhaus nrw Düsseldorf & consol theater Gelsenkirchen. Idee und Regie: Barbara Fuchs. In den ehrenfeldstudios, Köln

Die Jury für den Kölner Tanztheaterpreis Thomas Linden, Jenny Patschowsky und Dr. Ruth Prangen nominierte folgende drei Produktionen:

COSMICBODIES. Eine Produktion von Ursina Tossi in Koproduktion mit Ballhaus Ost, Kampnagel Hamburg und TanzFaktur Köln. Künstlerische Leitung und Choreografie:
Ursina Tossi. In der TanzFaktur

UNTIEFE a depthless place. Eine Produktion von Jan Jedenak – Theater figuraler Formen in Koproduktion mit dem FITZ Stuttgart – Theater animierter Formen, studiobühneköln und dem Westflügel Leipzig. Regie: Jonas Klinkenberg. In der TanzFaktur

What is left. Produktion: Overhead Project. Künstlerische Leitung und Choreografie: Tim Behren. In der TanzFaktur

Die Jury für den Kurt-Hackenberg-Preis, den Preis für politisches Theater im Köln, ausgelobt vom Verein der Freien Volksbühne, mit dem Sponsor AVG Ressourcen hat für das erste Halbjahr 2023 folgende fünf Produktionen nominiert (Jurymitglieder: Dr. Sandra Nuy, Beate Schwarzbauer, Daniele Abels):

Das große Heft. Nach Ágota Kristof. Produktion: tt-Theaterproduktion in Kooperation mit Orangerie Theater. Spiel & Konzept: Lara Pietjou, Tomasso Tessitori. Im Orangerie Theater

Putinprozess. Produktion: Theater der Keller. Stückentwicklung: das ukrainisch-deutsche Ensemble. Regie & Bühne: Andriy May. Im Theater der Keller in der TanzFaktur

Die Revolution lässt ihre Kinder verhungern. Ein theatrales Panoramabild über die Inszenierung von Geschichte(n) am Beispiel des Holodomor in der Ukraine 1932/33. Eine Produktion von Futur3 – freies Theaterkollektiv Köln. Koproduktionspartner: Schauspiel Köln und Orangerie Theater, Köln. In Zusammenarbeit mit Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln. Spielfassung: Ensemble. Künstlerische Leitung: Andre Erlen (Inszenierung), Stefan H. Kraft. Im Schauspiel Köln, Depot 2 und im Orangerie Theater

Falling Down. Produktion: Studio Trafique. Text und Regie: Björn Gabriel. Ausstattung & Produktion: Anna Marienfeld. Im Studio Trafique

Goldzombies. Von Marisa Wendt. Produktion: Carolin Lehmann und Orangerie Theater. Inszenierung: Frederike Bohr. Im Orangerie Theater

Die Bekanntgabe der Nominierungen für den Kölner Darstellerpreis erfolgt nach der zweiten Jurysitzung im November. In dieser Sitzung werden auch die besten Inszenierungen des zweiten Halbjahres bestimmt, die mit den vorgenannten Produktionen in Konkurrenz um den jeweiligen Hauptpreis gehen.

Die Verleihung der 34. Kölner Tanz- und Theaterpreise findet am 4. Dezember statt.

Die SK Stiftung Kultur ist fester Bestandteil im Kölner Kulturangebot. Sie widmet sich der Literatur- und Leseförderung, der Medienkunstvermittlung und verleiht die Kölner Tanz- und Theaterpreise. Zur Stiftung gehören Die Photographische Sammlung, das Deutsche Tanzarchiv Köln und die Akademie för uns kölsche Sproch. Auch ist sie immer wieder Partner von Kooperationsprojekten wie LESEMENTOR Köln.

Jedes Jahr zeichnen die Kölner Tanz- und Theaterpreise die besten Inszenierungen der nicht-städtischen, professionellen Kölner Theater- und Tanzszene aus. Seit mehr als 30 Jahren werden Künstler und Ensembles geehrt. Unabhängige Fachjurys nominieren jeweils halbjährlich aus circa 80 freien Produktionen, die ihrer Meinung nach hochwertigsten in den Sparten Erwachsenentheater, Kinder- und Jugendtheater sowie Tanztheater. Dazu wird noch ein/e etablierte/r DarstellerIn ausgezeichnet und der Kölner Ehrentheaterpreis für besondere Verdienste um die freie Kölner Szene verliehen. Außerdem wird der Kölner Nachwuchspreis Puck, von der Theatergemeinde Köln, und der Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater von der Freien Volksbühne ausgelobt. Für den letztgenannten Preis können auch Produktionen der städtischen Bühnen nominiert werden.

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