Kneipp für Zuhause

5 Tipps wie Sie gesund durch Herbst und Winter kommen

Wer Kneipp liebt, liebt Prien! Prien am Chiemsee, denn dort lebt die Gesundheitslehre des berühmten Naturheilkundlers in jeder seiner idyllischen Straßenecken. Der Markt Prien am Chiemsee war der erste und ist bis heute der einzige Ort in Oberbayern, der das Prädikat „Kneippkurort“ führen darf. Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung und Balance – so heißen die 5 Gesundheitssäulen, auf welchen die Philosophie des Sebastian Kneipp beruht. Einheimische wie Kurgäste erleben diese 5 Säulen in touristischen wie kulturellen Angeboten, im Stadtbild & der Natur bis in Gastronomie der malerischen Gemeinde zu Fuße des Chiemsees. Auf dem Priener Kneippweg laden Sie drei Kneippbecken und ein Barfußweg zu Kneippanwendungen ein. Neugierige Menschen, die sich intensiver mit der Lehre Kneipps beschäftigen wollen, wenden sich an den Kneippverein Prien. Eine dort häufig gestellte Frage lautet: Wie kann ich die Gesundheitslehre des Sebastian Kneipp zu Hause in meinen Alltag integrieren? Christiane Möhner vom Kneippverein Prien gibt an dieser Stelle Antwort. Kneipp für Zuhause! Fünf praktische wie einfach anzuwendende Tipps, wie Sie gesund durch Herbst und Winter kommen.

Der Kneippsche Espresso

Der verkürzte Armguss, die Tasse Kaffee des Kneippianers oder auch Kneippscher Espresso – das kalte Unterarmbad ist unter vielen Namen bekannt. Es regt den Stoffwechsel an, stärkt die Abwehrkräfte, hilft gegen Müdigkeit und wirkt schmerzlindernd bei Ellbogenbeschwerden. Die Anwendung ist denkbar einfach. Das Waschbecken im Bad (alternativ eine Wanne oder größere Schüssel) mit etwa 15 Grad kaltem Wasser füllen. Anschließend die Unterarme bis über die Ellbogen ca. 30 bis 40 Sekunden lang ins Wasser tauchen, bis sich ein deutliches Kältegefühl einstellt. Dabei auf eine ruhige gleichmäßige Atmung achten. Nach dem Bad die Unterarme nicht abtrocknen, stattdessen das Wasser sanft abstreifen und anschließend mit warmer langer Kleidung die Haut wieder erwärmen.

Der Knieguss

Der Knieguss wird am besten in Dusche oder Badewanne vollzogen. Er wirkt beruhigend, senkt den Blutdruck und dient daher bevorzugt als Einschlafhilfe. Wie jede Wasseranwendung fördert der Knieguss die Durchblutung von Haut und Muskeln, er hilft bei chronisch kalten Füssen und bietet zudem ein ideales Gefäßtraining für die Venen. Die Anwendung gestaltet sich etwas komplizierter als beim Unterarmbad, ist dennoch kein Hexenwerk. Mit dem rechten Bein beginnend wird der Wasserstrahl an der Rückseite des Beins vom kleinen Zeh über die Wade bis zur Kniekehle geführt. Dort lässt man den Wasserstrahl fünf Sekunden lang kreisen und wandert dann über die Innenseite des Unterschenkels bis zur Ferse zurück. Weiter geht es mit der Vorderseite: das Wasser wieder vom kleinen Zeh zum Knie führen – diesmal über die Vorderseite des Unterschenkels; dort nochmal kurze Zeit kreisen lassen und dann an der Beininnenseite abwärts fahren. Anschließend wird der Vorhang am linken Bein wiederholt. Wie beim Kneippschen Espresso wird eine schnelle Erwärmung empfohlen, indem man nach der Anwendung in kuschelige Socken schlüpft.

Der Gesichtsguss

Der Gesichtsguss wird auch Schönheitsguss des Kneippianers genannt. Er strafft die Gesichtshaut und wirkt der Faltenbildung entgegen. Neben diesen ästhetischen Motiven hilft der Gesichtsguss bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit, tut den Augen gut und wirkt gegen Kopfschmerzen. Einfach kaltes Wasser ins Gesicht? Etwas komplizierter ist das Ritual des Gesichtsgusses schon. Über Dusche oder Badewanne gebeugt sollte der kühle Wasserstrahl mit einer angenehmen Druckstärke an der rechten Schläfe angesetzt werden. Von dort aus wird das Wasser über die Stirnpartie zur linken Schläfe geführt und dann wieder zurück zur rechten. Dort fährt man mit dem Wasserstrahl dreimal senkrecht auf und ab und wiederholt die Prozedur auf der linken Gesichtshälfte. Der Gesichtsguss wird beendet mit drei kreisenden Bewegungen über das gesamte Gesicht. Auch bei diesem Guss lautet die Devise: Nicht gleich abtrocknen! Stattdessen wird das Wasser einfach mit der Hand sanft abgestreift.

Das Trockenbürsten

Sebastian Kneipp ist weit mehr als nur der Wasserdoktor. Das zeigt die Anwendung Trockenbürsten. Das Trockenbürsten regt den Kreislauf an, verbessert das Hautbild, fördert die Durchblutung und ist bestens geeignet für Morgenmuffel, also direkt nach dem Aufstehen. Anders als bei den Wasseranwendungen wird beim Trockenbürsten ein mechanischer Reiz auf die Haut ausgeübt. Eine stimulierende leichte Rötung des Körpers ist dabei erwünscht, Striemen oder Kratzer durch eine zu harte Bürste oder zu festes Rubbeln sollten selbstverständlich vermieden werden. Und so einfach geht die Anwendung: Man beginnt an einer herzfernen Stelle, an der rechten Fußsohle oder an der rechten Handinnenseite und bürstet mit leichtem Druck in kreisenden Bewegungen oder Strichführungen in Richtung Herz. Stark behaarte Körperstellen und die Brustwarzen sollten beim Trockenbürsten vermieden werden.

Der Wildkräutertee

Eine wichtige Säule der Kneippschen Gesundheitslehre bilden die Heilkräuter, die im besten Fall aus dem heimischen Kräutergarten stammen oder in der nahen Natur gesammelt werden. Heilkräuter dienen als ätherische Öle, als Gewürz von Speisen und selbstverständlich als Tee. Als „der“ Kneippsche Wundertee gilt der Wildkräutertee aus Hagebutten, Spitzwegerich, Minze und Ringelblume. Hagebutten sind Vitamin-C-haltig, wirken leicht harntreibend und stärken die Abwehrkräfte. Spitzwegerich wirkt reizmildernd und schleimlösend, wirkt daher besonders gut bei Husten. Auch Minze wirkt krampflösend bei Erkältungen. Die Ringelblume wirkt entzündungshemmend und bringt im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in den Tee. Tipp für die Zubereitung des Wildkräutertees: Nach dem Kochen sollte das Wasser noch etwa 2-3 Minuten stehen gelassen werden, um den Tee mit einer Temperatur von etwa 90°C zu übergießen. Zu heißes, noch kochendes Wasser ließe wichtige ätherische Öle aus den Kräutern verdampfen.

Fazit

Kneipp für Zuhause! Mit diesen praktischen wie leicht anzuwendenden Tipps der Expertin Christiane Möhner vom Kneippverein Prien kommen Sie gesund durch Herbst und Winter. Denken Sie dabei immer an Ihre Balance, der wohl wichtigsten, weil übergeordneten Säule in der Gesundheitslehre des Sebastian Kneipp. Falls also Zweifel bei einer Anwendung bestehen hinsichtlich einer Grunderkrankung oder Allergie, halten Sie vorher Rücksprache mit Ihrem Hausarzt. Wenn Sie dann auf den Geschmack gekommen sind und aus den Kneippschen Alltagstipps ein Kneipp-Urlaub werden soll, empfiehlt sich eine Reise nach Oberbayern. Wer Kneipp liebt, liebt Prien am Chiemsee!

Mit einem breiten Kultur- und Freizeitangebot lockt die historische Seegemeinde Jung und Alt an den Chiemsee. So
folgen Besucher etwa via Schiff den Spuren König Ludwigs II. zum prunkvollen Schloss auf Herrenchiemsee. Mit dem
mittelalterlichen Münster und dem großen Obst- und Kräutergarten lohnt sich auch ein Ausflug auf die benachbarte
Fraueninsel. Bei den Priener Direktvermarkter sammeln Aktive auf unterschiedlichen Radl-, E-Bike- und Wanderrouten
regionale Schmankerl für ihr individuelles „Do-it-yourself“-Picknick. Beste Aussichten für Wanderer versprechen
verschiedene Themenwege wie beispielsweise der „Obst- und Kulturweg“ in Richtung Ratzinger Höhe. Unterwegs mit
dem Ruder- oder Elektroboot genießen Urlauber auf dem Wasser den Blick in die Chiemgauer Voralpen und auch für
Segler und (Kite-)Surfer heißt es am Chiemsee „Leinen los“. Entspannung und Spaß gibt es dazu im PRIENAVERA
Erlebnisbad direkt an der Uferpromenade. Abenteuer-Klettergarten, SUP-Kinderkurse & Co. ergänzen das
abwechslungsreiche Familienangebot in und um Prien ideal. Sowohl im Sommer als auch im Winter erkunden
Interessierte mittels verschiedener Naturerlebnisrouten eines der vielfältigsten Ökosysteme Deutschlands zu Land und zu
Wasser. Mit dem speziellen Angebot der Chiemsee Golfcard bespielen Anfänger und Profis für ein einmaliges
Greenfee jeweils auf vier von insgesamt zwölf Partner-Plätzen – stets begleitet vom malerischen Alpenpanorama.
Kulinarisch verwöhnen die „Priener Wirte“ und die Fischerhütten mit bayerisch-moderner Kost in der heimeligen
Gaststube oder frischem Steckerlfisch in den idyllischen Uferauen.

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