Klageflut gegen Swiss Life in Liechtenstein

Das renommierte Schweizer Lebensversicherungsunternehmen Swiss Life, welches  vor einigen Jahren den AWD käuflich erworben hat, zeigt sich bei der Rückabwicklung von Lebensversicherungen äußerst unkooperativ.

Im Zusammenhang mit dem Produkt „Swiss Select Garantieanleihe“ wurden mehrere hundert Anleger geschädigt. Die Anleger wurden überredet, zusätzlich zu ihrem Eigenkapital noch einen Kredit aufzunehmen. Es hat sich nunmehr jedoch herausgestellt, dass das Produkt aufgrund der kaskadenartigen Kostenstruktur niemals funktionieren konnte. Die Anleger haben daher ihr gesamtes Eigenkapital verloren und sitzen zusätzlich noch auf einem Schuldenberg bei der kreditgebenden Bank.

Der Oberste Gerichtshof in Liechtenstein hat in einem Parallelverfahren gegen eine andere Versicherung festgestellt, dass es sich bei der gegenständlichen Versicherungspolizze, welcher der Swiss Select Garantieanleihe zu Grunde lag, um eine Totgeburt handelte. Die dort beklagte Versicherung wurde verpflichtet, sämtliche einbezahlten Gelder samt 5% Zinsen zurückzuzahlen. Hauptgrund der Rückzahlungsverpflichtung war, dass der Versicherungsnehmer nicht richtig aufgeklärt wurde.

Wäre der Versicherungsnehmer richtig aufgeklärt worden, hätte er die Lebensversicherung nie abgeschlossen.

Die Kanzlei Dr. Vogl hat, nach vereinzelten Klagen die vor Jahren eingebracht wurden, nunmehr eine neue Klagswelle eröffnet. In der ersten Phase wurden 20 weitere Klagen gegen die Swiss Life eingebracht.

Laut Dr. Vogl wurde die Klagsführung erforderlich, weil die Swiss Life äußerst unkooperativ agiert, keine Auskünfte erteilt und überhaupt alles versucht um den Geschädigten Prügel zwischen die Füße zu werfen.

Hinsichtlich der neuen Klagswelle liegen die ersten Ladungen bereits vor. Ende August wird in diesen Verfahren erstmals verhandelt.

Dr. Vogl kündigt eine zweite Klagswelle mit etwa 40 weiteren Klagen an. Diese Klagen werden in nächster Zeit überreicht.

Dr. Vogl fühlt sich in seiner Ansicht über Lebensversicherungen bestätigt. Zuerst wird der Kunde mit falschen Versprechungen gelockt, daraufhin kassieren Heerschaaren von Personen unglaubliche Provisionen. Wenn der Kunde dann vor den Trümmern seiner Existenz steht, wird ihm die kalte Schulter gezeigt.