Vorsorgeuntersuchungen müssen ausgeweitet werden
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sup.- Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen ist in den letzten 15 Jahren um 50 Prozent und die Zahl der Adipösen sogar um 100 Prozent gestiegen. Das hat der Nationale Kinder- und Gesundheitssurvey (KiGGS) gezeigt. Demnach sind bereits 15 Prozent der Minderjährigen zu dick, davon rund sechs Prozent krankhaft zu dick. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zeigen zudem psychische Auffälligkeiten. Das ist ein fataler Trend. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fordert deshalb eine Reform der gesetzlichen Früherkennungsmaßnahmen. „Die Inhalte der jetzigen Vorsorgeuntersuchungen entsprechen nicht mehr den Erfordernissen der Zeit“, warnt Dr. Wolfram Hartmann, der Präsident des BVKJ. Sowohl die Anzahl der Untersuchungen wie auch deren Beratungsintensität müssten gesteigert werden, um nicht nur den medizinischen, sondern auch den sozialen Herausforderungen gerecht zu werden. Insbesondere primärpräventive Ansätze, die frühzeitig und zielgerichtet ansetzen, sollten größere Berücksichtigung finden.
Das veränderte Freizeitverhalten der Jugend, das vor allem von einem bewegungsarmen Lebensstil bedingt durch hohen Medienkonsum geprägt ist, stellt nicht nur die Ärzte vor neue Herausforderungen, sondern auch die Eltern. Früher sagte man, Kinder und Jugendliche haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Von dem ist mittlerweile oft wenig zu bemerken. Deshalb sind Eltern heute ganz anders als frühere Generationen gefordert, ihren Nachwuchs zu körperlicher Aktivität zu motivieren. Praktische Tipps und Anregungen, wie sich das im Alltag realisieren lässt, gibt z. B. das Ratgeber-Portal komm-in-schwung.de, das vom Bundesministerium für Gesundheit ausgezeichnet wurde.
Bildzeile: Eltern müssen ihre Kinder zu mehr Bewegung motivieren.
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