Ein Paar aus Nordrhein-Westfalen ist wegen des sexuellen Missbrauchs ihres fünf Wochen alten Sohnes, der eigens für den Missbrauch gezeugt worden sein soll, zu acht und fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der vorsitzende Richter des Landgerichts Essen bezeichnete die Tat am Montag als von menschlichen Abgründen geleitet. „Die Angeklagten haben einen schutzlosen Säugling zum bloßen Objekt ihrer sexuellen Begierde degradiert und seine Menschenwürde mit Füßen getreten“, so der Richter.
Der Fall mache „fassungslos und betroffen“. Chatprotokolle hatten nahegelegt, dass die 26-jährige Altenpflegerin aus Gelsenkirchen und ihr ein Jahr älterer Partner aus Mönchengladbach, die sich in einem Internet-Forum für Sadomasochisten kennengelernt hatten, den sexuellen Missbrauch an ihrem Sohn schon vor dessen Geburt im Sommer 2011 planten. Der fünfwöchige Säugling erlitt bei dem mit Fotos dokumentierten Missbrauch keine körperlichen Folgeschäden und befindet sich nun in der Obhut des Jugendamtes. Die Verantwortlichen sind laut psychologischen Gutachten voll schuldfähig.