Kieler Landgericht verhängt lange Haftstrafen für Tötung eines Irakers

Das Kieler Landgericht hat vier Brüder und ihren Schwager wegen der Tötung eines Irakers zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Richter verurteilten alle fünf Angeklagten am Freitag wegen Totschlags. Der 27-jährige Mann aus dem Irak wurde im Januar 2011 in einer Bäckerei in Kiel mit 18 Messerstichen von den fünf Männern libanesischer Staatsangehörigkeit getötet.

Der 27-Jährige war der neue Lebensgefährte der Frau eines der Angeklagten. Sie hatte den Mann, mit dem sie nach muslimischen Recht verheiratet war, wenige Tage vor der Tat verlassen und wohnte bereits bei ihrem neuen Freund. Der von der Anklage vermutete Ehrenmord wurde jedoch nicht vom Gericht bestätigt, da Aussagen der Hauptbelastungszeugin, der Freundin des Getöteten, wegen eines Verfahrensfehlers nicht verwendet werden konnten.