Hannover, März 2012. Implantate gehören zum festen Repertoire der Zahnmedizin. Begründen lässt sich das mit der Festigkeit, die sie gegenüber Prothesen bieten, denn sie ersetzen die Zahnwurzel und sitzen wie ein gesunder Zahn fest im Kiefer. „Der Patient fühlt also keinen Unterschied, was einen hohen Gewinn an Lebensqualität bedeutet“, sagt Dr. Ralf Luckey, MSc, leitender Zahnarzt am Diagnostikzentrum für Implantologie und Gesichtsästhetik (DIG) der Implantatzahnklinik in Hannover (IKH). Besser einheilende und somit risikofreiere zweiteilige Implantate gab es bisher jedoch nur aus Titan. „Seit kurzer Zeit gelingt es, auch aus dem ästhetisch schöneren Werkstoff Keramik zweiteiligen Zahnersatz herzustellen“, erklärt Dr. Luckey, einer der ersten Anwender dieser neuartigen Implantate.
Ein- oder zweiteilig?
Bei Implantaten unterscheidet der Zahnarzt zwischen ein- und zweiteiligen Einsätzen. Letztere bieten aus ärztlicher Sicht eine höhere Sicherheit, denn sie ermöglichen beispielsweise eine individuellere Anpassung an die eigenen Zahnreihen. Zudem gestaltet sich die Einheilungsphase noch risikofreier. „Während Implantate aus einem Stück mit ihrem Aufsatz aus dem Zahnfleisch herausragen, setzt der Zahnarzt bei den zweiteiligen Implantaten das sogenannte Abutment erst im Anschluss auf“, erklärt Dr. Luckey. „Darauf befestigt der Zahnarzt später die eigentliche Krone oder Brücke.“ Diese Methode bedeutet weniger Belastung während des Heilungsprozesses und bietet somit in der Regel eine noch schnellere Genesung. Doch besonders für Menschen mit einer Titanunverträglichkeit stellte es bisher ein Problem dar, dass zweiteilige Implantate ausschließlich aus diesem Werkstoff zur Verfügung standen.
Keramik vs. Titan
Seit Kurzem bieten Hersteller nun auch zweiteilige Implantate aus Zirkonoxid an – ein sehr verträglicher keramischer Werkstoff, vergleichbar mit den natürlichen Eigenschaften des Zahns. Aufgrund seiner speziellen Merkmale wird Zirkonoxid in verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Feuerfestkeramik, festverschließende Industrieprodukte oder bei der Herstellung von Gelenkprothesen eingesetzt. In der Zahnheilkunde überzeugt der Werkstoff vor allen Dingen durch seine besondere Stabilität und Bioverträglichkeit. Er bietet alle Vorteile von Keramik und gilt dabei als noch verträglicher als Titan. Auch die Gefahr des mitunter unschönen Silberschliffs unter dem Zahnfleisch, der bei Titanimplantaten in manchen Fällen durchscheint, entfällt. Positive Aussichten, die Dr. Luckey unterstreicht: „Zirkonoxid wird auf Dauer Titan bei den zweiteiligen Implantaten ablösen, da die Vorteile einfach überwiegen. Denn die Widerstandsfähigkeit, Verträglichkeit und die kosmetisch einwandfreien Ergebnisse suchen ihresgleichen.“
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der kostenfreien Servicerufnummer 0800 – 66 30 210 oder im Internet unter www.implantatzentrum-hannover.de.