Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nutzt das Internet privat vor allem, um sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ sagte Merkel: „Soweit ich Zeit habe, schaue ich mir Online-Ausgaben einiger Zeitungen und Magazine an. Ich verfolge auch den Stand des Deutschen Aktienindexes und die Zinssätze für die verschiedenen Euro-Länder.“
Das wichtigste in der digitalen Welt für die Kanzlerin sei, „dass man sehr schnell auf Informationen zugreifen kann. Wenn ich am Wochenende am Frühstückstisch über eine anstehende Reise nach Kanton in China nachdenke, kann ich im Internet nachschauen, welche Städte da in der Nähe sind und im Internet auch gleich alles über die Gegend nachlesen.“ Die digitale Welt habe aber auch ihre Schattenseiten: „Wenn wir alles in Sekunden irgendwo digital abrufen können, besteht die Gefahr, dass wir immer weniger davon dauerhaft im Kopf behalten, weil uns die schiere Informationsmenge überfordert. Ich hatte mal einen Mathematik-Professor, der immer sagte: Wenn Sie gar nichts mehr wissen, womit wollen Sie dann denken? Interessante Gedanken brauchen Basiswissen.“ Zu ihren Aktivitäten in sozialen Netzwerken sagte Merkel: „Ich habe ein Facebook-Profil als CDU-Vorsitzende und da auch viele „Freunde“, aber diese Seite selbst zu pflegen, ist mir zeitlich nicht möglich. Über Twitter ist der Regierungssprecher mit mittlerweile fast 50 000 Followern erreichbar.“