Marie-Christine Ostermann zur Frankreichwahl: Hollande hat nichts aus der Krise gelernt. Mit Wachstum auf Pump verschärft er die Krise Europas.
(NL/1349102738) Die Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer, Marie-Christine Ostermann, blickt kritisch auf den französischen Wahlsieger François Hollande und seine Ankündigungen aus dem Wahlkampf. Besonders kritisch: Seine Forderung, den Fiskalpakt neu zu verhandeln und ein schuldenfinanziertes Wachstumspaket für Europa anzudocken.
Wachstum ist wichtig, da sind sich alle einig. Doch Wachstum, das auf einem Schuldenberg basiert, schadet Europa und zerstört die Generationengerechtigkeit. Kurzfristig angelegte Investitionsprogramme führen dazu, dass Länder wie Griechenland oder Spanien ihre eigenen Reformen für mehr Wachstum auf halber Strecke fallen lassen. Doch ohne grundlegende Veränderungen kommen diese Länder selbst mit neuen Milliarden-Spritzen auf keinen grünen Zweig.
Wir brauchen Strukturreformen, die nicht auf Schulden bauen und an den richtigen Stellen ansetzen. Griechenland und Spanien brauchen keine neuen Autobahnen und Brücken sondern müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Kurzfristig heißt das flexiblere Arbeitsmärkte oder finanzierbare soziale Sicherungssysteme, die den Faktor Arbeit nicht weiter verteuern. Langfristig sind Investitionen in die Köpfe notwendig. Denn nachhaltiges Wachstum basiert auf Bildung.
Ostermann weiter: In dieser Sache stehen wir hinter der Bundeskanzlerin, die sich für nachhaltiges Wachstum einsetzt. Wir jungen Unternehmer unterstützen ihren Kurs, dass ein stetig wachsender Schuldenberg gegenüber kommenden Generationen nicht zu vertreten ist. Merkel muss an ihrer Europapolitik festhalten, ansonsten sehe ich für die Zukunft des Euro schwarz.“
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