Die Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) für eine Aufstockung der Renten von Geringverdienern stoßen bei den Jungen in der Union auf entschiedene Ablehnung. Junge-Union-Chef Philipp Mißfelder sagte „Bild am Sonntag“: „Eine weitere Ausweitung von Sozialleistungen zulasten künftiger Generationen lehnen wir ab. Die Rentenversicherung steht vor dem großen Problem, dass immer weniger Junge einzahlen und immer mehr Ältere Rente beziehen. Darauf sollten wir uns konzentrieren.“
In einem Positionspapier der Jungen Gruppe der Unions-Bundestagsfraktion heißt es, die Zuschussrente sei für die junge Generation nicht akzeptabel. Der Verfasser des Papiers, der CDU-Abgeordnete Jens Spahn, zu „Bild am Sonntag“: „Die Zuschussrente verletzt das Leistungsprinzip. Wer sich über Jahrzehnte eine Rente von 1.000 Euro erworben hat, der schaut mit der Zuschussrente in die Röhre.“ In der Unionsführung wird damit gerechnet, dass das Thema am Montag im Präsidium und Vorstand eine Rolle spielen wird. Unterstützung erhalten die Jungen in der Union von den Liberalen. FDP-Generalsekretär Patrick Döring: „Es kann keine Umverteilung zulasten von Arbeitnehmern geben, die ständig ihre Rentenbeiträge gezahlt haben. Genau das will aber Frau von der Leyen.“