Kurz vor dem EM-Fußballspiel zwischen Deutschland und Holland fordert Jewgenija Timoschenko, Tochter der in der Ukraine inhaftierten Ex-Premierministerin Julia Timoschenko, ein Zeichen der Solidarität von deutschen EM-Fans in der EM-Spiele-Stadt Charkow. „Die Fans sollten nicht vergessen, dass sie in einem Staat Fußballspiele schauen, der politische Gegner wie meine Mutter unter brutalen Bedingungen inhaftiert“, sagte sie der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Die Fans sollten laut Jewgenija Timoschenko das Spiel in Charkow dazu nutzen, Janukowitsch eine deutliche Botschaft zu schicken.
Als mögliches Zeichen der Solidarität kann sich Jewgenija Timoschenko unter anderem T-Shirts mit den Bildern politischer Häftlinge oder das Tragen der Frisur meiner Mutter Julia vorstellen. „Ich habe große Angst um meine Mutter. Sie wird 24-Stunden am Tag überwacht, hat keinen Zugang zu Telefonen und ist bei schlechter Gesundheit. Sie muss in ein unabhängiges Krankenhaus im Ausland überwiesen werden, sonst fürchte ich um ihr Leben“, so Jewgenija Timoschenko weiter. Auf Einladung des hessischen Justizministers Jörg-Uwe Hahn (FDP) tritt Jewgenija Timoschenko am Mittwoch bei der Konferenz Justizminister von Bund und Ländern in Wiesbaden auf. Dort fordert sie Freiheit für ihre in Charkow inhaftierte Mutter Julia Timoschenko.