Die Zahl der Telefonzellen hat sich bundesweit seit 2007 fast halbiert. Derzeit gibt es öffentliche Telefone noch an 60.000 Standorten, die Hälfte davon in Fernsprechhäuschen, sagte Jürgen Will, Sprecher der Deutschen Telekom, im Gespräch mit der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Grund für die Entwicklung ist vor allem der Vormarsch des Handys: Telefonzellen werden immer weniger genutzt.
Zusätzlich Kosten entstehen durch Vandalismus – etwa, wenn Silvesterböller Telefonzellen zerstören. Allein in Sachsen-Anhalt wurden innerhalb weniger Tage um den Jahreswechsel neun Telefonzellen durch Explosionen zerstört. Der Schaden bewege sich bundesweit seit Jahren auf „sehr hohem Niveau“, so Will gegenüber der Zeitung. Bevor eine Telefonzelle abgebaut werden kann, braucht die Telekom die Zustimmung der jeweiligen Gemeinde – es gilt ein gesetzlicher Versorgungsauftrag. Konflikte seien aber selten, so Will: „Das wird eher emotionslos gesehen.“