Die Mittel des Internationalen Währungsfonds (IWF) werden nicht wie geplant um 200 Milliarden, sondern zunächst lediglich um 150 Milliarden Euro aufgestockt. Das teilte der Chef der Euro-Gruppe, Luxemburgs Finanzminister und Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, am Montagabend nach einer Telefonkonferenz mit den 27 Finanzministern der Europäischen Union (EU) mit. Demnach werde sich Großbritannien vorläufig nicht mit weiteren Mitteln beteiligen.
Im Rahmen der G20 Anfang kommenden Jahres wolle das Land jedoch erneut über eine Beteiligung befinden. Zusagen für die Bereitstellung weiterer Mittel gibt es derweil aus mehreren Euro- und Nicht-Euro-Ländern. Die Deutsche Bundesbank beispielsweise ist zu einer Zahlung von 45 Milliarden Euro bereit. Belgien will rund 9,5 Milliarden Euro dazu geben und das niederländische Parlament zeigte Bereitschaft für eine Zahlung von maximal 17 Milliarden Euro. Außerhalb der Euro-Zone hätten Dänemark, Schweden, Tschechien und Polen Zustimmung signalisiert, so Juncker, der jedoch keine konkreten Zahlen nannte. Die Aufstockung des IWF war am 9. Dezember auf dem EU-Gipfel beschlossen worden, um eventuelle Programme für Krisenländer zu finanzieren. Die nötigen Gelder sollten von den 17 Ländern der Euro-Zone, weiteren EU-Staaten sowie den USA, Russland und Japan kommen. Der Anteil der Nicht-Euro-Länder sollte den Plänen zufolge bei 50 Milliarden Euro liegen.