Der Begriff »Responsive Webdesign« hat in den letzten vier Jahren große Wellen in der Designszene geschlagen und für ein Umdenken in Sachen Webdesign und Programmierung gesorgt. Über die Design- und Web-Szene hinaus ist der Begriff jedoch weitgehend unbekannt – obwohl es heutzutage immer wichtiger wird, eine Website auf responsive Webdesign umzustellen. Doch was genau ist eigentlich Responsive Webdesign und warum ist es so wichtig?
Was ist responsive Webdesign?
Der englische Begriff »Responsive« bedeutet soviel wie »reaktionsfähig«. Beim Webdesign bezieht sich das auf die Fähigkeit einer Homepage, sich in der Gestaltung und Programmierung an verschiedene Endgeräte und somit unterschiedliche Browsergrößen und andere technische Voraussetzungen anzupassen. Wer schon einmal eine Homepage auf seinem Smartphone bedienen musste, die nicht dafür optimiert war, weiß welche Probleme daraus entstehen; unleserliche Schrift, winzige Menüpunkte, Text, der über den Bildschirmrand hinaus in alle Richtungen läuft. Der User ist mit Scrollen und Zoomen beschäftigt, anstatt mit den Inhalte der Website. Eine Website im Responsive Design passt Navigation, Schriftgröße, Bilder und andere Elemente automatisch an, sodass die Homepage auch von mobilen Geräten aus einfach zu bedienen ist.
Mobil oder responsive?
Oft wird responsive Webdesign mit mobilen Websites verwechselt. Der Unterschied besteht darin, dass der mobilen Website ein zweites Template zugrunde liegt. Dieses muss separat programmiert, gestaltet und gefüttert werden. Oft handelt es sich dabei um eine abgespeckte Version der eigentlichen Website. Beim Responsive Webdesign wird nur ein einziges Template erstellt, das sich automatisch an das jeweilige Endgerät anpasst.
Warum ist Responsive Webdesign heute so wichtig?
Aktuelle Studien belegen, dass die Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets in den letzten Jahren enorm angestiegen ist. Mittlerweile besitzen rund 60% aller Deutschen ein internetfähiges Handy (2). Im Zeitraum von 2012 bis 2013 stieg die Prozentzahl von Haushalten, die mit Tablets ausgestattet sind von 8% auf 19%. Auch die Nutzung von mobilen Geräten unterwegs stieg im letzten Jahr von 23% auf 41% (3). 10% aller Zugriffe auf Websites geschehen mittlerweile über mobile Endgeräte (4). Man kann davon ausgehen, dass der Trend sich in den nächsten Jahren noch weiter in diese Richtung entwickeln wird. Daher ist es – gerade für Unternehmen – wichtig, auf Responsive Webdesign umzusteigen. Die Ansprüche des Kunden an moderne Websites steigen mindestens genauso schnell, wie die Geduld und Toleranz gegenüber veralteter Technik schwindet. Sucht der Kunde den ersten Kontakt mit einer Firma über ein mobiles Gerät, wird er frustriert sein, wenn die Homepage nicht für das Gerät optimiert ist. Die Gefahr besteht, dass er oder sie ungeduldig auf andere Anbieter umsteigt, deren Homepage optimiert und damit angenehm zu bedienen ist.
Prüfen Sie auf einem Smartphone oder einem Tablet doch einmal, wie Ihre Homepage auf mobilen Endgeräten dargestellt wird. Versetzen Sie sich in einen User, der noch nie auf Ihrer Homepage war und sich nun dort zurechtfinden muss. Welchen Eindruck gewinnt ein potentieller Kunde dadurch wohl von Ihrem Unternehmen?
Quellen
1) http://alistapart.com/article/responsive-web-design, Stand: 26.02.2014
2) http://www.bvdw.org/presse/news/article/bvdw-mobile-internetnutzung-steht-bei-den-deutschen-hoch-im-kurs.html , Stand: 20.02.2014
3) ARD/ZDF Online-Studie 2013 (http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/) Stand: 20.02.2014
4) http://winzerapp.com/infografik-nutzung-mobiler-endgeraete-und-mobile-shopping-in-deutschland , Stand: 20.02.2014