Ist die Schmerzgrenze erreicht?

gestaltete Betriebs-Abläufe sind unverzichtbar

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Wolfgang T. Kehl

Man kann sie schlecht greifen, die oft kommentierte Arbeitsüberlastung. Sie baut sich schleichend auf und ist kaum messbar. Es ist auch ein psychologischer Faktor dabei, der sich aus vielen Komponenten zusammensetzt. Wie es auch sei, die Arbeitsüberlastung ist da und fordert ihren Tribut. Wie wird sich das entwickeln? Mit welchen Auswirkungen müssen die Unternehmen rechnen? Kaum ein Unternehmen, das nicht schon eigene Erfahrungen sammeln musste. Die Krankheits-Folgekosten liegen im dreistelligen Milliardenbereich. Das durch die Überlastung nicht eingesetzte Potenzial der Menschen dürfte die Krankheitskosten übersteigen.

Wie konnte es dazu kommen?
Wenn wir von Betriebsblindheit sprechen, meinen wir, dass die Menschen im Unternehmen nicht mehr wahrnehmen, was dort abläuft. Kaum verständlich, denn die sollten es ja am besten wissen. Das Phänomen tritt nicht nur im Betrieb auf. Wer sich auf seine Führerscheinprüfung vorbereitet, empfindet alles andere, als Freude am Fahren. Einige Zeit später, kann er hunderte von Kilometern auf der Autobahn abspulen, ohne sie bewusst zu erleben: „Ach, da bin schon?“ Wer ist denn da gefahren? Es ist das im Unterbewusstsein gespeicherte Programm. Doch in London, ist es wertlos. Jede Änderung muss neu programmiert werden. Und das ist die Hürde. Eine Ablauf-Änderung bedingt ein anderes Verhalten. Jeder weiß, wie oft er schon daran gescheitert ist, sein Verhalten zu ändern.

„Aber die Abläufe waren doch mal gut.“ Das waren sie. Wir stellen heute bei der Entwicklung der Technologien eine vielfache Geschwindigkeit im Vergleich zu der Zeit vor fünfzehn Jahren fest. Alle werden davon getrieben, keiner kann sich ausschließen. Das müssen die Abläufe verkraften, sie schaffen es nicht. Immer wieder kommen neue Forderungen von Kunden, Lieferanten, dem Gesetzgeber, usw. hinzu. Sie sollen erfüllt werden. Das hält kein Ablauf aus. Er wird „lahm“ und fordert vom Menschen den vielfachen Arbeitseinsatz.

Die Chance: enorme Potenziale wollen erschlossen werden
Fehler in den Abläufen werden kaum wahrgenommen. Sie lassen sich im Einzelfall leicht ausbügeln. Die Neu-Gestaltung des Ablaufes wäre aufwendiger. Doch bei jedem Ablaufschritt, der nichts bringt, geht Geld verloren. Ganz offensichtlich ist es im Massengeschäft. Muss ein Unternehmen 100.000 Lieferscheine erstellen und könnte an jedem einen Euro sparen, kann man nicht darüber hinwegsehen. Hier schlummern Potenziale, die den Unternehmen Wettbewerbskraft und Finanzstärke sichern.

Die Kunden fühlen sich gut aufgehoben
Die Wirkung der Ablauf-Gestaltung nach innen ist klar. Doch gegenüber den Kunden ergibt sich ein zumindest vergleichbarer Effekt. Gestaltete Abläufe erlösen die Menschen im Unternehmen aus ihrer Überlastung. Jetzt beherrschen sie ihre Arbeit, nutzen freiwillig die Möglichkeit, für die Kunden die „Extra-Meile“ zu gehen. Es ist wieder Energie im Spiel. Die Arbeit macht Spaß. Die Kunden kommen nicht mehr mit überspitzten Forderungen. Sie spüren die Sicherheit, gut bedient zu werden. So setzt die Ablauf-Gestaltung auch bei den Kunden eine Erfolgsspirale in Gang.

Nicht verbessern – neu gestalten
„Tritt ein Fehler auf, verbessern wir ihn.“ Nein, damit wird man nicht froh. Das greift zu kurz. Vergessen Sie nicht die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit des Umfeldes. Eine Verbesserung ist schnell überrollt und wirkungslos. Bei der IT spricht man davon, dass sie alle zwei Jahre neu erfunden wird. Diese Technologie treibt mit ihrer hohen Innovationsgeschwindigkeit die Entwicklungen an. Kaum hat man mit der Umsetzung einer neuen Technik begonnen, erscheint deren neue Ausprägung.

Der „Master“-Ablauf
In den letzten Jahren entwickelte sich die Grundstruktur für den „Master“-Ablauf. Er … greift weit nach vorne – beginnt beim Ende des Ablaufes – zeigt den Nutzen – wird gehirngerecht dokumentiert – führt zu schnellen Verhaltensänderungen – entwickelt Ablauf-Bewusstsein – führt zu automatischen Ablauf-Entwicklungen. Machen Sie den Ablauf, der Sie besonders stört zum „Master“-Ablauf. Die Hauptsache ist es, man fängt an. Der gordische Knoten beginnt dann, sich aufzulösen. Es ist so, als wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Der „Master“-Ablauf zieht Kreise. Im Unternehmen werden Erfahrungen gesammelt und ausgetauscht. Es entsteht Aufbruchstimmung – die Leistungsbereitschaft wächst – und auch die Kunden reflektieren das neue Verhalten der Menschen im Unternehmen. Wie ist das zu erklären? Die „goaling Ablauf-Gestaltung“ ist von Beginn an auf eine Verhaltensänderung der Menschen ausgerichtet. Dies geschieht schon bei den ersten Interviews und setzt sich in allen Phasen der Gestaltung fort.

Warten Sie nicht länger. Auch hier heißt die Erfolgsformel „Anfangen“. Dafür gibt es keinen besseren Zeitpunkt als „Jetzt“. Morgen werden Sie genau so wenig Zeit dafür haben, wie heute. Vielen ist es schon bewusst, dass die Schmerzgrenze erreicht ist. Der Preis ist einfach zu hoch, um noch zu zögern. Machen Sie die erste Erfahrung mit einem „Master“-Ablauf und dann geht es weiter. Die Investitionen an Geld und Zeit sind gering und kommen schnell vielfach zurück.

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Der Autor
Dipl.- Ing. Wolfgang T. Kehl studierte Elektrotechnik übernahm Verantwortung für internationales Marketing und arbeitete in vielen Ländern rund um den Globus. Er gründete ASSIST und entwickelte sein goaling system. Es ist branchenneutral einsetzbar. Schwerpunkte entwickelten sich in den produzierenden Unternehmen und in der IT.

ASSIST unterstützt Unternehmen bei der zielgerichteten Entwicklung. Die Basis ist das wirkungsvolle goaling system. Das Unternehmen arbeitet seit über fünfzehn Jahren mit verschiedenen Branchen, besonders produzierende Unternehmen und IT, zusammen. www.goaling.de

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